Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur

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Räthjel. Sie bejhäftigt Jih mit dem ganzen Baue des Körpers, mit Gehirn und Nerven; jie it das Band und die Grundlage aller feinern Seelenfräfte, und der Rnote des Sujammenhangs des Körpers und der Seele.

Unbegreiflid it die Kraft unjerer Phantajie; unbegreiflic) die Rraft unjerer Seele, die in jedem Sterbliden liegt: nur wirkt jie hier Jhwädher, dort ftärfer, hier jchläft jie, dort Shlummert jie. Ihre Wirkung richtet ji) nad) der Gejtalt des Uebergangs diejer Kraft von der Ruhe zur thätigen Wirkung.

Die Saljehheit, die Lüge, der Betrug, die Täujchung jind Werfe der Sinne und diejer Rörperwelt. £rfenntniß und Wahr: heit ijt der Antheil der Geifterwelt.

Raum, Seit, 3ufunft, Dergangenes find Attributen der Rörperwelt. Die Geijterwelt hat weder Raum nod Zeit, nicht Der: gangenheit nod Sufunft; jondern ihr Zujtand ift fortdauernde Gegenwart.

sür die Seele, die unabhängig vom Körper ift, ift das u: fünjtige in diejer Rörperwelt jhon Gegenwart, wie das Der: gangene; denn Ihre Begriffe in der Geifterwelt gejhehen nicht mittels der Sinne, jondern unmittelbar dur das wahre Derhaltniß der Sade.

In diejer Rörperwelt entftehen unjere Erfenntnijje jtufenweije mittels der Sinne; dort in der Geifterwelt ift eine einzige Ueberjicht, denn alles befteht aus Dingen und Wirkungen, Handlungen und Solgen, und die Geifterwelt überjieht dies alles.

Der Menjdy, der das Geheimnig weiß, jih jo jehr vom Sinnlihen zu trennen, als es jeiner Natur nad) möglid) ift, der jieht deutlicher und Elärer; denn er jieht durd) das Licht jeiner Seele, unabhangend von der gröbern Organifation.

Der Menjc begreift dur die Sinne, und die Sinne find bejhräntt, und der Täujhung unterworfen; daher find auch unjere degrifje bejhränft. Wir urtheilen jelten nad) der Sache jelbit, jondern nad) den Begriffen, die wir von der Sache haben; darinn liegt unjere Bejchränftheit, unjer Irrthum.

Die Seele, unabhangend vom Körper, überjieht die Sache jelbft, und £ennt folgli mit der Sache die Wirkungen und Solgen.

Ihre Ueberjiht ift nicht juccejjio, jondern fimultan, weil Sade, Wirkungen und Solgen ein Ganzes jind.