Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 4.
250 Mannigfaltiges.
und Darm. Jun anderen Fällen iſt der Huſten rein nervös oder hyſteriſch.
Huſtenmittel müſſen der Urſache des Leidens angepaßt ſein und verſuchen, wenn möglich, die Urſache zu beſeitigen. Cs liegt auf der Hand, daß cin Huſten gemildert werden kann, entweder dur< Entfernung der Urſache de3 Reizes oder dur< Verminderung der Reizbarkeit des Nervenapparates, dur< welchen er weiter wirkt. Beide Methoden werden gewöhnlih in Anwendung gebracht, und die meiſten populären Huſtenmittel enthalten ein Aus3wurxf beförderndes Huſtenmittel (Expectorans) und ein beruhigendes (Sedativum), in eine ſ{<leimige oder Zuerſubſtanz vertheilt. Die ſedativen Mittel vermindern die Neizbarkeit der Nervencentren, dur< welche der Akt des Huſtens hervorgerufen wird. Opium in genügender Menge hemmt jeden Huſten, aber wenn die Ausſcheidungen in den Luftwegen ſih anhäufen, muß der Patient huſten dürfen, oder er muß erſti>en. e
Schleimige und Zuerſubſtanzen mildern den Reiz. Da es nun häufig der Fall iſ, daß der den Huſten verurſachende Reiz in der Zungenwurzel oder in denjenigen Theilen des Halſes vorhanden iſt, welche ſich dur< Bonbons und Pläßchen, die ſih langſam im Munde löſen, erreichen laſſen, ſo bringen dieſe oft} mals Linderung, namentlich bei tro>enem, ha>endem Huſten und bei dem Kißelgefühle im Halſe. Aber beim Abſaugen der Bonbons beobachte man eine Vorſicht: Die leßten Stückchen der mit Vorliebe gekauften fri\{<en Bonbons nehmen fo ſcarfe Kanten an, daß ſie beim Verſchlu>en Speiſeröhre, Magenwand und Magen riben und verwunden können, und das hat ſeine Gefahren. Magengeſchwüre werden ja am häufigſten bei Mädchen und Frauen gefunden, die vorzugsweiſe gern Bonbons naſchen. Solche ſcharfe Splitter können den Tod herbeiführen und ſollten nie verſ{lu>t werden. i
Jsländiſches Moos, Althee und Gummi arabicum ſind weitere