Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.
178 __ Sommerblumen.
hex daran, jebt fuhr ſie exſhro>en auf, denn ein Gärtnerburſche fam des Weges daher, um den Herrn zu uufen. Sie verſicherte, ſeine Botſchaft auêrichten zu wollen, und ſchritt nun mit größerem Selbſtvertrauen dem Hügel zu; hatte ſie doh die unliebſame Störung abgewehrt und in der Beſtellung einen Vorwand, ihren Sohn aufzuſuchen.
Als ſie eben um das Gebüſch am Lindenhügel bog, fam ihr Robert, Melanie an der Hand, entgegen und bat um ihren Segen.
Die treue Mutter befiel eine freudige Rührung; ſie zog ihre neue Tochter herzlich in die Arme und ſagte ſ{lu<h= zend: „J du mein Himmel, wie nett, daß die Melanje
“nun ganz zu uns kommt!“
Dieſer erſte, allerdings niht unerwartete Erfolg machte Robert fehr zuverſichtlich, und bald darauf trat er, Mez ſanie in ihrer Laube zurü>laſſend, mit der Mutter zu ſeinem Vater in's Comptoir. Hier hatte der Medicinalz rath trefflich vorgearbeitet, und es währte nicht lange, ſo fonnte Robert Melanie auch in die Arme des Vaters führen.
Dex Gedanke an die Regierungsräthin und deren ſehr fragliche Einwilligung fing jedo< bald an, die Gemüther zu beunruhigen.
Vater Bredemann aber tröſtete: „Dazu wird auh geholfen. Der Herr Medicinalrath Yat ſich zum Vermittler exboten, ex geht morgen früh hin und macht die Sache fertig.“ 3
Ex erzählte dann dem erſchro>enen Paar, wie es in ſeinem erſten Herzenserguß durch's Comptoirfenſter belauſcht worden wäre, und wie die beiden Alten dur< den ein=