Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.
Roman von Adolph Stre>fuß. 21
Bertha wollte Eliſe unterbrechen , aber Wangen gebot ihr hart befehlend Schweigen und bat Cliſe, fortzufahren, ſtatt ihrer antwortete ihm Egon.
„óh ſelbſt will Rechenſchaft ablegen übex das, was i< gethan, wa3 ih geſagt habe,“ erflärte er. „J< Hoffe, Herr v. Wangen tvird mir jeht Glauben ſchenken, da ein Mund, der nie die Unwahrheit ſpra<h, Zeugniß für mich ablegen fann. J< bin Jhnen dieſe Rechenſchaft ſ{<huldig, Herx v. Wangen. Nicht ein Zufall hat mich hieher ge= führt, ſondern der glühende Wunſch, Fräulein Eliſe wieder= zuſehen. Fräulein Klara v. Wangen ſagte mix, daß ih die Geſuchte hiex in dieſer Laube finden werde, ſie gab mix den Schlüſſel zu dex kleinen Gaxrtenthiire, fie zeigte mix den Weg; auf dieſem Wege traf ih Frau v. Wangen, ih begleitete fie hieher. J<h hielt es in der Erinnerung an eine frühere Zeit für meine Pflicht, Frau v. Wangen in voller Aufrichtigkeit zu ſagen, daß ih einſt, irregeleitet von einer trügeriſ<hen Phantaſie, geglaubt hätte, ſie zu lieben, während doh mein Herz immer der Einen gehört habe, die mi<h emporgehoben hat zu einem neuen Leben, daß jener Jrrwahn verflogen ſei für alle Zeit, daß ihn die Erinnerung an mein Jdeal beſiegt hat für immer. Jh forderte von Frau v. Wangen Rechenſchaft darüber, daß ſie mix den Aufenthalt des Fräulein v. Oſternau in ihrem Hauſe verſchwiegen habe, ih erklärte ihr, daß ih nux ge= kommen ſei, um Fräulein Eliſe zu ſehen und zu ſprechen.“
„Ex lügt“
„Schweige, ih glaube Dir nicht mehr!“ Herrſ<te Wangen Bertha an. Während Egon's einfacher Vextheidigung