Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 4.
toman von Georg Hartwig. 1545)
Seit zwanzig Jahren habe ih zum exſten Mal meine Alte duxrchfingern müſſen dieſes Halunken wegen! Gut leben auf unſere Koſten und uns dann no< Läuſe in den Pelz ſeen! Na warte, Dich faſſe ih no<, Lügenmaul !“
Troß ſeiner quälenden Unruhe konnte der Juſtizrath ſich nicht enthalten, die Frage an den Poliziſten zu richten :
„Was hat denn Doktor Fowder heute mehr verbrochen als ſonſt?“
„Das will i< Jhnuen ſagen!“ überſchrie der ra<ſüctige Gatte die Antwort des Schußmannes. „Der Schuſt hat ſo lange mit feinen goitverdammten Windbeuteleien in unſer Kerbholz gehauen, bis wir mit dieſem Kerbholz hier“ — ex zeigte auf ſeinen ſiſtixten Knotenſtoë — „au einmal auf ihn eingehauen haben! Erſt die Jüngerin und dann der Prophet, ſo gehört ſichs“
Unter dem Lachen und Johlen der aufgeregten und erheiterten Menge gelang es dem Juſtizrath endlich, fich dur den dichten Knäuel hindur<h zu winden. Der Mond ſtarrte in eiſiger Klarheit vom Himmel. Dreyſing ſah nach der Uhr. Es war die allerhöchſte Zeit. Faſt athem= ſos vox Erregung und vom angeſtrengten Lauf betrat ex das Portal der Tonhalle, Den Billeteux am Eingange zum Konzertſaal fragte ex haſtig, bei welcher Nummer ves Programms man drinnen angelangt ſei.
Dieſer wies ſchweigend mit dem Zeigefinger auf den Schlußchox.
„Nicht möglich!“ rief Dreyſing ungläubig. „Fräulein Menari kann ſoeben exſt ihre lezte Arie begonnen haben.“
Der Villeteux zucte die Achſeln. „Bedauxe! Das