Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.
Hiſtoriſcher Roman von E. H. v. Dedeuxoth. 11
ſeine Züge muſternd, „auh meine Hofmeiſterin ſagt es. Magnus iſt todt — König Albrecht hat ihn feige ermor-= den laſſen, Jhr ſcid es jebt, dem die Krone der nordiſchen Neiche gebührt, ich huldige Euh, Jhr werdet Magnus rächen, werdet den Mörder vom Throne ſtoßen, Jhr ſeid der König der Normannen.“
Das Auge Hako's ſchaule eher finſter und zürnend drein, als daß in dieſe Worte zu ehrgeizigem Hoffen ent= flammt hätten. „Edle Jungfrau ,“ verſebte er kühl und abiveiſend, „wenn das Gräßliche wahr iſt, was ih aus dem Weſen des Ritters v. Moltke geahnt, daß der Geſangene in Kalmar niht mehr lebt, ſo begreife ih, daß Jhr in Schmerz und Bitterkeit Nache an dem Mörder fordert, und hat ſi der König Albrecht mit einex Blut= [<uld beladen, ſo bin i deſſen froh, daß ih mi< ihm nicht zum Dienſte verpflichtet, daß ih frei bin, mix einen anderen Kriegsherrn zu ſuchen.“
„Habt Jhr mich niht verſtanden? Jc ſage Euch, daß Jhr der Sohn König Hakon's —“
„Edle Jungfrau, hört mi<h zu Ende. Als Jhr mir geſtern ſagtet, Jhr hättet mich in Lübe> getäuſcht und als Zhr mich auffordertet, der Königin Margaretha eine Boi= ſchaft zu bringen, habe i< Euh mein Wort verpfändet und mit dem Freunde gebrochen , der Euch dieſen Dienſt verſagte und mix verbieten wollte, ihn Euch zu leiſten. Aber Fhr täuſchet Euch in mir, wenn Ihr denket, ih ſei ein blindes Werkzeug in Eurer Hand, das die Farbe wechſelt nah Eurem Willen. Nehmt den Brief an die Königin zurü>, wenn Jhxr mehr von mix exivartet, als