Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 1/1
Mbaracaya. Dzelot: Verbreitung. 505
iſt auf der Oberſeite ein bräunlihes Grau oder Nötlichgelbgrau, auf der Unterſeite ein gilblihes Weiß. Von den Augen zieht ſich jederſeits ein ſ{hwarzer Längsſtreifen zu den Ohren. Die Oberſeite des Kopfes zeigt kleine Tüpfel; auf den Wangen verlaufen Querſtreifen und von dieſen aus ein Kehlſtreif, über den Rücken mehrere Längsſtreifen, meiſt vier, längs des Rückens eine Reihe ſhmaler ſhwarzer Fle>en, unter denen größere hervortreten, an den Seiten gekrümmte Längsreihen breiter bandförmiger Längsſtreifen, welche von den Scultern bis zum Hinterteile reihen und lebhafter als die Grundfarbe, ſhwarz geſäumt, oft au in der Mitte dunkel punktiert ſind. Den Unterleib und die Beine zeichnen volle Fle>en, welche auf dem Schwanze in Ringe übergehen. Dieſe Färbung ändert übrigens ſehr ab: oft ſind die ſhwarzen Längsſtreifen des Rückens dur breitere fahle Streifen in acht
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Ozelot (Felis pardalis). natürl. Größe.
geteilt, und breite ununterbrochene Streifen ziehen ſich längs der Seiten entlang; bei anderen zerteilen ſih die Streifen in Fle>en, und auf den Wangen finden ſi<h breite {hwarze Tüpfel; noh andere ſind am ganzen Untexleibe ſ<warz geſtreift, der Schwanz iſt vollſtändig geringelt 2c. Die Weibchen unterſcheiden ſih von den Männchen dur ſhwächere Färbung der Fleden und ftreisförmig geſtellte Punkte auf den Schultern und dem Kreuze. Kappler führt no< an: Augen bläulihgrau, Naſe fleiſchfarben.
Der Dzelot iſt weit verbreitet. Er findet ſih ſowohl in den ſüdlichen Gebieten von Nordamerika wie in Südamerika bis Peru, Bolivia und Paraguay. Er lebt mehr in den tieferen und menſchenleeren Wäldern als in der Nähe von Ortſchaften obgleih er auh da vortommt. Auf freiem Felde findet man ihn nie, wohl aber in Wäldern, in felſigen und ſumpfigen Gegenden. An manchen Orten iſt er häufig. Er ſcheint kein beſtimmtes Lager zu haben. Den Tag über ſchläft er im dunkelſten Teile des Waldes zwiſchen undurhdringlihem Blatt- und Strauchwerke, zuweilen au< in hohlen Bäumen; in der Morxgen- und Abenddämmerung, beſonders aber bei Nacht, geht er auf Raub aus und zwar ebenſogut in hellen, ſternenklaren wie in dunkeln, ſtürmiſchen Nähten. Leßtere ſind ihm ſogar angenehm,