Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 2/1

Feldſhwirl. Striemenſhwirl. Streifenſchwirl. 129

des Gebarens ſtimmen alle Beobachter überein. „Es mag“, bemerkt Naumann, „nicht . leiht einen unruhigeren und dabei verſte>ter lebenden Vogel geben als dieſen. Sein Betragen iſt ein Gemiſch des Weſens der Rohrſänger, Schlüpfer und Pieper. Unabläſſig kriecht er im dichteſten Geſtrüpp von Buſchholz und von Sumpfpflanzen diht über dem Boden oder auf dieſem herum und treibt hier ſein Weſen faſt ganz im Verborgenen. Nur ein

Xd KOMIRMARGT,

Feld\<wirl (Locustella naeyia), S<hlagſ<wirl (Locustella fluyiatilis) und RNohrſ<wirl (Locuste]la luscinioides). 2/3 natürl, Größe.

plöglicher Überfall fann ihn einmal aus ſeinen Verſte>en hervorſcheuchen; aber er fliegt auch dann gewiß nie weit über das Freie und bloß niedrig und dicht über den Boden dahin. Er iſt ein ungemein hurtiger, lebhafter Vogel und dabei {heu und liſtig. Auf dem Erdboden läuft er ſchrittweiſe mit einer Leichtigkeit und Anmut wie ein Pieper, wenn er ſich verfolgt glaubt aber mit einer Schnelligkeit, wie man eine Maus laufen zu ſchen gewohnt iſt. Wenn er Gefahr ahnt, ſ{lüpft ex ſo ſchnell dur<h das dichte Gezweige, daß man ihn im Nu aus dem Auge verliert. Beim Gehen trägt er den Leib wagerecht und ſtre>t dabei den Hals etwas vor; er läuft ru>weiſe und bewegt dazu den Schwanz und den ganzen

Hinterleib mehrmals nacheinander auf und nieder. Wenn ex durch die Zweige hüpft, beugt Brehm, Tierleben. 3. Auflage. IV. 9