Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 2/1

Wald-, Fitis-, Weiden-, Trauer- und Berglaubſänger. 141

Schwanzfedern olivenbraun, außen {mal grün, innen breiter weißlich gerandet, die Shwanzfedern am Ende lit, die Shwingen außen grüngelb geſäumt. Der Augenring iſt dunkelbraun, der Oberſchnabel braun, unterſeits fleiſhbräunlich, der Fuß braun, an den Schilderrändern gelbli.

Das Verbreitungsgebiet umfaßt vom mittleren Shweden an ganz Mitteleuropa und ebenſo Weſtaſien; auf dem Winterzuge beſucht der Vogel Nordafrika bis Abeſſinien.

Die faſt allerorten in Deutſchland häufigere und gemeinſte Art der Gattung iſt der Fitislaubſänger, auh Fitting, S<hmidtl, Wiſperlein, Ba>köfelhen und Sommerkönig oder, wie die nächſt verwandten Arten, Weidenzeiſig, Weidenblätt<hen und Weidenmü>e genannt (Phylloscopus trochilus, Phyllopneuste trochilus, Motacilla trochilus und fitis, Sylvia trochilus, flaviventris, tamaricis, angusticauda und eversmanni, Ficedula trochilus und fitis). Die Länge beträgt 12,1, die Breite 18,5, die Fittihlänge 6,2, die Shwanzlänge 5 cm. Die Oberteile ſind olivenbraungrün, welche Färbung auf dem Bürzel in das Grüne übergeht, die Unterteile blaßgelb, auf Kehle und Kropf am lebhafteſten, Ohrgegend, Hals- und Körperſeiten olivengelbbräunlih, Unterbruſt und Bauch weiß, die Federn hier mit ſhmalen, verwaſchenen, blaßgelben Säumen, ein Augenſtreifen blaßgelb, ein Zügelſtreifen bräunlich, die Shwingen und Schwanzfedern olivenbraun, außen {mal bräunlihgrün, erſtere innen breiter weißlih geſäumt. Der Augenring iſt dunkelbraun, der Schnabel ſ{hwarzbraun, an der Wurzel des Unterſchnabels gelb, der Fuß gelbbräunlich.

Vom mittleren Shweden und Schottland an verbreitet ſich der Fitis über ganz Europa und den größten Teil Aſiens und wird im Winter ebenſo in Fndien wie faſt in ganz Afrika angetroffen.

Jn einzelnen Teilen unſeres Vaterlandes tritt der Weidenlaubſänger, Weidenſänger, Erdzeiſig, Mitwaldlein (Phylloscopus rufus, Phyllopnenste rufa, Curruca rufa, Sylvia rufa, abietina, nemorosa, brevirostris, sylvestris und collybita, Ficedula rufa, Motacilla acredula), häufiger auf als der Fitis. Seine Länge beträgt 11, ſeine Breite etwa 18, die Fittihlänge 6, die Schwanzlänge 4,6 ecm. Die Oberteile ſind lebhaft olivengrünlihbraun, Kopf, Hals- und Körperſeiten olivengelblihbraun, Kehle und Kropf blaſſer, die Federn hier einzeln ſeitlih verwaſchen, blaßgelb geſäumt, Unterbruſt und Bauch weiß, ein ſ<hmaler Augenſtreifen blaßgelb, ein undeutlicher Zügelſtrih braun, die unteren Flügelde>en gelb, die Schwingen und Schwanzfedern olivenbraun, außen {mal grünbräunlich, erſtere au< innen breiter fahlweißlih geſäumt. Das Auge iſt dunkelbraun, der Schnabel hornbraun, an der Wurzel des Unterſchnabels gelblich, der Fuß gräulihbraun.

Auch der Weidenlaubvogel dringt bis nah Nordſchweden und Weſtaſien vor, ebenſo, wie er im Winter ſeine Reiſe bis Mittelafrika ausdehnt.

Im Nordoſten Europas, insbeſondere im nördlichen Ural vertritt ihn der Lrauer[aubſänger (Phylloscopus tristis, Phyllopneuste tristis und fulyescens, Abrornis trigtis), welcher ſi< dur matt olivenbraune Oberſeite und fahl roſtrötliche Augenſtreifen, Kopf- und Körperſeiten, Kehle und Kropf unterſcheidet.

Der Berglaubſänger endlih (Phylloscopus bonellii, Phyllopneuste bonellii und montana, Sylvia bonellii, mattereri, albicans und prasinopyga, Ficedula bonellii) ift ebenſo groß wie der Fitis, oberſeits düſter olivenbraun, ſ{hwac< grünlichgelb angeflogen, auf dem Bürzel lebhaft olivengelb, ein Augenſtrih und der Zügel weißlih,