Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 2/1

Laubſänger. Goldhähnchenlaubſänger. 145

an bis zu den Schenkeln zart grünlichgelb/ die übrige Unterſeite weißgelblih überflogen ; die Shwingen und Schwanzfedern ſind hwarzbraun, außen {mal olivengrün, erſtere auh innen weiß geſäumt, die Armſhwingen- und größten Oberflügelde>federn am Ende blaßgelb gerandet, zwei helle Flügelquerbinden zeihnend. Das Auge iſt gelbbraun, der Schnabel dunkel hornfarben, unterſeits von der Wurzel orangegelblih, der Fuß hell rotbraun. Die Länge beträgt 9—10, die Breite 16, die Fittihhlänge 5,2, die Shwanzlänge 3,9 cm.

Die Ausdehnung des Brutgebietes unſeres Goldhähnchenlaubſängers iſt zur Zeit noh unbekannt; wir wiſſen nur, daß er Turkiſtan, Oſtſibirien vom Baikalſee an, China und den

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Goldhähnhenlaubſänger (Phylloscopus superciliosus), Sommergoldhähn<en (Regulus ignicapillus) und Wintergoldhähn<en (Regulns cristatus). 1%» natürl. Größe.

Himalaja bewohnt, in einem Höhengürtel zwiſchen 1000 und 2500 m hauſt und brütet und allwinterlih nah Südindien hinabwandert. Kaum minder regelmäßig ſtets aber in ungleich geringerer Anzahl, zieht er auch die weſtlihe Straße, welche ihn dur< Nord- und Weſteuropa führt. Nach mündlicher Mitteilung Gätkes ſieht man ihn faſt alljährlich auf der fleinen Fnſel Helgoland, und die Annahme dieſes ſcharfen Beobachters, daß der Vogel unzweifelhaft in jedem Fahre dur< Deutſchland wandern muß, erſcheint vollkommen geretfertigt. Jn der That hat man unſeren Laubſänger in den verſchiedenſten Teilen Europas erbeutet, ſo mehrmals in der Nähe Berlins und in Anhalt, außerdem in England, Holland, bei Wien, Mailand, auch in Paläſtina beobachtet. Über ſeine Lebensweiſe fehlen noh immer inhaltsvolle Mitteilungen, obgleich ſeitenlange Berichte engliſcher Eierkundigen vorliegen. Gätke, deſſen eigenartige Forſchungen bisher leider nux bruc<ſtü>weiſe erſchienen, hebt Brehm, Tierleben. 3. Auflage. IV. 10