Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 2/3

Jaſſana: Verbreitung. Leben3weiſe. Fortpflanzung, \ 149

hellglänzenden, ſ{<hön gelbgrünen Schwungfedern, gleichſam als wolle ſie alle ihre Reize entfalten. Jaſſanas, die im hellen Sonnenſchein auf den großen, grünen Blättern der Waſſerpflanzen ſih bewegen, überſtrahlen die prähtigen Blüten der lebteren noh bei weitem. Beim Niederſeßen oder kurz vor dem Wegſliegen vernimmt man gewöhnlich die laute, dem Lachen ähnliche Stimme, die den anderen zur Warnung dienen ſoll; der Vogel ſtößt ſie ſelbſt dann no< aus, wenn er, unerwartet überfallen, ſich ſo eilig wie möglich zu

Mz

Jaſſana (Parra nigra). "% natürl. Größe.

retten ſuhen muß. „Sowie einer oder der andere“, ſagte Shomburgk, „einen ihm verdähtig ſcheinenden Gegenſtand erblidt, re>t er ſeinen Hals aus, läßt ſeine laute, ſchreiende Stimme extönen; die ganze Geſellſhaft ſtimmt ein, und einer nah dem anderen ſ<hi>t ſi< zur Flucht an.“

Die FJaſſana nährt ſi<h von Waſſerkerfen und deren Larven, verſhmäht aber auh Sämereien niht und ſcheint beſtändig mit Aufſuchen der Nahrung beſchäftigt.

Das Neſt iſt ein kunſtloſer Bau, der an Sümpfen und Grabenrändern angelegt wird. Die 4—6 auf bleigrünlichem oder bläulihem Grunde leberbraun punktierten Eier liegen oft auh auf bloßer Erde. Die Jungen folgen der Mutter bald na<h dem Ausſchlüpfen.