Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 3

Vindenwaran, Wüſtenwaran. 119

11—12 vollſtändige Heuſhre>en, zwei Eier eines Hühnervogels und einen fingerlangen, faſt unverſehrten Skorpion. Die Araber verſicherten, daß das Tier hauptſählih auf kleinere Eidechſen und Schlangen jage, aber auh Springmäuſe und Vögel zu berü>en wiſſe und insbeſondere die Neſter der leßteren arg gefährde.

Alfred Walter, der dieſe Art in Transkaſpien kennen lernte, nennt ſie ein häufiges Tier des Landes, das zu ſeinem Aufenthaltsorte mit Vorliebe die eigentlihe Sandwüſte

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Wüſtenwaran (Varanus griseus) % natürl. Größe.

erwähle. Jn der inneraſiatiſhen Hungerſteppe begegne man dem Wüſtenwarane ſelten und dann immer nur nahe dem Sande. „Eine Ausnahme hiervon machen Stellen der Steppe, die, in der Nähe von Flußläufen, dur<h Schluchtenbildungen, Riſſe und Spalten im Geſteine oder Höhlen im Erdreiche ausgezeihnet ſind, wie am Atrek, wo er ſolche Örtlichkeiten recht zahlreich bewohnt. Fns Gebirge ſteigt der Wüſtenwaran nirgends. Von Weſten nah Oſten wird er in Transkaſpien im Sande häufiger und iſt beſonders reihli< in den mit Saxaul (Ammodendron) beſtandenen Dünengebieten im Weſten der Daſe Merw anzutreffen. Auch am oberen Murgab und am Kuſchk iſt er äußerſt gemein. Die Art iſt kein Koſtverächter und nimmt mit aller tieriſ<hen Nahrung vorlieb, welche ihr in den Weg kommt.“ Von drei