Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 4, S. 438

398 Vierte Ordnung: Edelfiſhe; neunundzwanzigſte Familie: Aalfiſche.

eiförmig geſtaltet. Die Beſhuppung beſteht aus äußerſt zarten, dünnen, durchſichtigen, langen, ſ<hmalen Horngebilden, die in die di>e, ſchleimige Haut nah zweierlei Richtungen derart abgelagert ſind, daß ſie faſt unter rehtem Winkel gegeneinander geneigt erſcheinen, alſo freie Zwiſchenräume bilden, die von der hier zi>za>förmig gerunzelten Haut ausgefüllt werden. Die Färbung der Oberſeite iſt dunkelgrünlih, auf dem Oberkopfe am dunkelſten, ins Bräunliche ſpielend; die Unterſeite ſieht weiß aus und zeigt matten Silberglanz; Rü>ken-, Schwanz- und der Hinterteil der Afterfloſſe erſcheinen noh düſterer als

Aal (Anguilla anguilla). %s natürl. Größe.

der Nücken; die Bruſtfloſſen ſind bräunlihſhwarz und tief ſhwarz geſäumt. Da alle Floſſen mit di>er Haut überkleidet ſind, laſſen ſih ihre weichen, biegſamen Strahlen niht zählen, höchſtens die der Bruſtfloſſen auf 18—19 feſtſtellen. An Länge erreiht der Aal durhſchnittlih 1 m und überſchreitet nur in ſeltenen Fällen das Maß von 1,3 m, an Gewit bloß ausnahmsweiſe 6 ke; doh erwähnt Yarrell zweier, die zuſammen 25 kg gewogen hätten. Je nach den verſchiedenen Lebens- und Alterszuſtänden ändert der Aal ab, hat deshalb auch einzelne Forſcher, namentlih Riſſo und Yarrell, veranlaßt, die verſchiedenen Formen aller Arten aufzuſtellen und zu beſchreiben. Bereits Ariſtoteles