Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 4

Notbart. Streifenbarbe. 53

Durch das Fehlen der Zähne in den oberen Kinnladen kennzeichnen ſih die Rotbarben (Mullus), die Arten, welche die Alten ſo ho<ſhäßten. Jn den europäiſchen Meeren fommen zwei Arten dieſer Gattung vor, der Rotbart und die Streifenbarbe.

Der Notbart (Mullus barbatus) zeichnet ſih dur die faſt ſenkre<t abfallende Stirn und die verhältnismäßig ſchmalen Schuppen aus, erreicht eine Länge von 30—40 cm und iſt gleihförmig karminrot gefärbt, überall an der unteren Seite ſilbern ſchillernd; die

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Streifenbarbe (Mullus surmuletus). ?% natürl. Größe. Floſſen ſehen gelb aus. Man zählt in der erſten Rückenfloſſe 7, in der zweiten 1 und 8, in der Bruſtfloſſe 16, in der Bauhhfloſſe 6, in der Afterfloſſe 1 und 6, in der Schwanzfloſſe 15 Strahlen.

Die Streifenbarbe oder der Surmulet (Mullus surmuletus) hat ungefähr dieſelbe Größe, iſt mit großen Schuppen bekleidet und auf ſchön blaßrotem Grunde mit drei goldenen, zur Laichzeit beſonders deutlichen Streifen gezeichnet; die Floſſen ſehen rot, die Bauh- und Shwanzfloſſen rotgelblih aus, tragen auh gewöhnlih zwei gelbe oder braune Binden. Die erſte Nü>enfloſſe umſpannen 7, die zweite 1 und 8, jede Bruſtfloſſe 17, die Bauchſloſſe 1 und 5, die Afterfloſſe 2 und 6, die Shwanzfloſſe 13 Strahlen.

Der Rotbart gehört dem Mittelmeere an und bewohnt hier alle Stellen, wo lehmartiger oder ſ{<hlammiger Boden vorkommt, findet ſich au< längs der franzöſiſchen Küſte