Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 6, S. 652
Sternkorallen. Kelh-Sternkoralle. ; Ä 59L
unter Waſſer ſtehenden- Kanal, deſſen Öffnung der Landungsſtelle am Poſilipp gegenüberliegt. Ein anderer Lieblingsaufenthalt iſt die blaue Grotte in Capri ſowie die übrigen Höhlungen, welhe man bei einer Rundfahrt um die liebliche Jnſel beſuchen kann.
Über das Vorkommen der Astroides-Koralle an der afrikaniſchen Küſte berichtet Lacaze-Duthiers mit gewohnter Anſchaulichkeit und Ausführlichkeit. Seine Beobachtungen über die Entwi>elung der Jungen und die Entſtehung des Stockes ſind höchſt wertvoll. Wir laſſen uns daher abermals von dem franzöſiſchen Naturforſcher erzählen.
„Als ih mit der Unterſuchung des Vorkommens und des Wachstums der Edelkoralle in Algier beauftragt war, hatte ih meine Studien im Oktober begonnen und zwar zur Sicherheit des zu meiner Verfügung ſtehenden Küſtenwachtſchiffes in Fort Genois, weſtlich von Bona, wo der Ankergrund gut und verhältnismäßig ſicher iſt.
Kel<-Sternkoralle (Astroides câlycularis). Natürlihe Größe.
„Faſt einen Monat hindur< unterſuchte ih die Edelkoralle, und bei den häufigen Exturſionen längs der Küſte hatte ih etwa einen Fuß unter dem Waſſerſpiegel Bänke eines orangeroten Polypen beobachtet, welche die Felſen bede>ten, und deren vom Meere gerollte und gebleichte Stöke ih an den kurzen ſandigen Uferſtre>en hier und da in den kleineren Buchten gefunden hatte. Wiederholt hatte ih au< beim Baden Gruppen dieſer ſ{hönen Tiere abgebrochen und bewundert. Obwohl ih damals und ſpäter, im April und Mai, dieſe Polypenraſen anſchnitt, konnte ih nihts auf die Fortpflanzung Bezügliches entde>en. Erſt im Juni, als zufällig einer meiner Matroſen ein Stü>k von dem Gebilde abtrennte, welches ihnen allen unter dem Namen „Polyp“ bekannt war, und als dabei einige Tiere auseinander geriſſen wurden, ſah ih kleine orangerot gefärbte Körperchen im Waſſer ſhwimmen. J< ſah mir die Polypen näher an und überzeugte mich, daß ſie in voller Fortpflanzungsthätigkeit begriffen ſeien.“ Dies war der Ausgangspunkt der Studien von Lacaze-Duthiers über Astroides, welche er mehrere Jahre hindur<h fortſeßte, und aus denen hervorging, daß die Zeit der Vermehrung zwiſchen April und Auguſt fällt, vorzugsweiſe aber auf den Juni.
Über die beſonderen Verhältniſſe des Vorkommens und Lebens unſeres Polypen an jenen Küſten erfahren wir folgendes: „Gleich vielen anderen Polypen pflegt auh er ſi