Das Leben des Fürsten Milosch und seine Kriege : mit dem Bildniss des Fürsten und einer Charte von Serbien

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in der Abſicht, um unter den Serbiern Hader und Zwietracht hervorzubringen und um ſpäter nah Konſtantinopel ſchreiben zu können, das Geſuch komme nicht von der Nation , ſondern von M ilo\ch her, das Volk wiſſe gar nichts davon , vielmehr ſtrebe es ſich dagegenz ferner dachte er auh, wenn ſich die Serbier entzweiten und dadurch geſchwächt würden, ſo könne er ſie, wie er wolle niederhauen. Vielleicht waren auch die Unglüklichen in einem Frrthum befangen und glaubten Ali-Paſcha ſorge blos für ſie und ihre Kinderz außerdem iſt es möglich, daß ihnen auch andere Kneſen verſprochen haben , ſich mit ihnen zu vereinigen. Ohngeachtet ſie nun nah Milo ſch die reichſten Kneſen in Serbien waren und von Miloſch wie ſeine eigene Brüder geliebt wurden, #\o ließen ſie ſich's doch einfallen, ſich gegen denſelben zu empdren. Doch wurde es ihnen {wer, dieſe Sache anzufangen ; denn ſie wagten niht nur dem Volke \ondern auch ſelbſt ihren Momken nicht zu ſagen, was ſie vorhatten ; beſonders aber fürchteten ſie in Omolje den Bruder dcs Hajduk Weljko, den Kneſcn Milutin, in Poſharewaß den Kneſen Fokſſim und den jüngeren Bruder des Hajduk Weljko, Namens Miljko, der bei M ilo\< Kriegsknecht geweſcn war. Was Milutin und YFok\\im betrifft, ſo konnten ſie gar nicht daran denken , dieſe für ihre Partie zu gewinnen; vor Miljko aber fürchteten ſie ſich am meiſten; doch \{hmecichelten ſie ſich mit der Hoffnung, ihn als einen gemeinen Knecht auf irgend eine Weiſe zu ſich zu lo>en. Abdula ging daher Abends vor Mariä Verkündigung