Das Leben des Fürsten Milosch und seine Kriege : mit dem Bildniss des Fürsten und einer Charte von Serbien

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Geld, welches ſie in ihren Häuden behalten haben, imméèr größere Gewalr in ihrem Lande. Schon ‘in den erſten Jahren übten die Muſſelims mit den Kueſen blos in den Städten ihr Richteramt über die Serbier aus, in den Dôrfern dagegen richreten die Serbier ſelbſt nicht nur bei kleinen Vergehen , ſondern auc in Criminalſachen z ſeit 1820 abèr, wo ſi< Mil oſch mir Ali-Paſcha entzweit hatte, haben die Serbicr das Richteramt ganz an ſich gezogen und den Muſſelims iſt nur das Richten über die Türken geblieben. Seit dicſer Zeit wurden in allen Diſtrikten Magiſtrate errichtet, und 1825 ward in Kragujewaßz ein hoher Nationalgerichtshof oder gleichſam ein Senat eingeſeut. Schon fröher kamen von jenen Kneſen, die inder Kanzlei zu Belgrad bleiben mußten , cinige zu Miloſ<; in Belgrad aber blieben blos einige theils um ſich mit den Türken zu beſprechen , theils um den Bewohnern jener Stadt und des Diſtriktes von-B elgrad, die griechiſcher Religion ſind, Recht zu ſprechen. Da aber die Bewohner des ganzen Diſtriktes von Belgrad, ziemlich weit nach der Stadt haben, um wegen, einer gerichtlichen Entſcheidung dahin zu gchen, \ſo- wurde der Magiſtrat im Jahre 1827 nah dem Dorfe Rogat\< verſet; in Belgrad aber blieben 2 —S8 Perſoneu um ſich mit den Türken zu unterreden und auch den Bewohnern dieſer Stadt Recht zu ſprechen. Jeßt iſ alſo die erſte Juſtauz im Dorfe bei den Hauptkmeten, der nach ciner Beſprechung mit den übrigen Kmeten das Recht hat (beſonders zankſüchtigen Leuten, ſo wie Landſtreichern , die von ciner Schenke