Das Nordlicht. Bd. 1-2

108

Da vor unserm Gondelbuge Rauscht ein weißer Fabelschwan | Rüstet er sich gar zum Fluge? Immer huscht er um den Kahn.

Kaum hält unser Fährmann inne, Taucht das Tier ins Meer hinab, Und in bleicher Silberrinne Biegst du um ein Marmorkap.

In den heimlichen Kanälen

Ist der Schwan dann wieder da, Dichtumloht von Mondjuwelen Lenkt und leuchtet er beinah.

Seine weißen Flimmerglieder Sind viel zarter als ein Traum, Rings verliert er sein Gefieder, Oder ist es Gischt und Schaum?

teile Türme hoher Bauten

Steigen übersteil empor, Ausweichrufe — horch! — verlauten! Finster bleiben Tür und Tor.

Oft kann sich der Mond verstecken: Hinter irgend einem Haus

Will er sich dann vorwärtsrecken Plötzlich aber bleibt er aus!

Dunkel folgt der schnellen Helle. Wolken treiben hoch — und her: Schneeschein deckt die Riowelle; Fern im Monde droht das Meer.