Das Nordlicht. Bd. 1-2

Die schwersten Silberfrüchte hingen: Orangen scheinen uns zu blenden, Ein grelles, gelbes Transparent Verhängt das ferne Firmament, Und Riesenbäume spenden

Uns roter Äpfel große Last!

Doch geht hinter den Obstgeländen Der fahle Tag dann bald zur Rast, So fallen sie gereift vom Ast.

us einer Wolke Glastportalen Besonnt die Glut das Herz der Welt Und spannt mit ihren goldnen Strahlen, Hoch über Rom, ein Riesenzelt. Die Nebel, die sich fest verkneten, Umzackt ein schroffer Feuerrand: Dann werden sie zu Goldmagneten, Denn Glut entsaugt das Gold dem Land! Und viele scheinen selbst mit Händen Die Farben ringsum anzuziehn, Und wo sie Lohe wild verschwenden, Da ists, als ob Vulkane spien! Ist auch die Sonne schon gesunken, Erhält sich eine Wolke lange Die Abendglut in ihrer Wange Und wälzt sich plötzlich farbentrunken Ins Dämmergold, das aufwärts schwellt. Der Himmel scheint ein Erntefeld Mit reifen Sonnenstrahlenähren, Die Spukgebilde nun verheeren: Und viele Kupferkuppeln schimmern Am Abend um das Kapitol, Und viele tausend Fenster flimmern, Wie überklebt mit Goldstanniol.