Das Nordlicht. Bd. 1-2

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Sie haschen Vögel, die ermüden,

Doch bloß die Göttin wirft den Speer: Nun kommt der Jungfrau aus dem Süden Ein Vogelsaus jäh in die Quer.

Um Störche, weiße Tauben, Reiher, Ein reiches, frühes Lenzgeschenk,

Wirft {lugs der Jagdtroß grelle Schleier: Er fängt sie hurtig und gelenk.

Doch vorwärtswirbelnd, wiederkehrend,

Setzt sich der Vogelschwarm zur Wehr: Sich weiterwindend, rasch sich mehrend, Vertollt sich steil ein Wolkenheer.

Dianas Fackel zu verdüstern,

Scheint Wolken Wendung in der Not! Doch bleiben sie von Windverwüstern, ° Trotz Mut und Hurtigkeit, bedroht.

Ein Zug von Turteln gurrt, und lüstern Wirft sich der Jungfrau muntres Pferd, Jetzt geifernd aus den Silbernüstern, In den Tumult, den es begehrt.

Ganz wild, verworren sind die Mähnen Der Gäule bei der grellen Jagd:

Steil jagen tausend Luftsirenen,

Von Artemis weiß überragt!

Sie sprengt den Troß, der sie begleitet, Erzürnend ins Getümmel ein:

Soweit das Mondgewölk sich breitet, Ergrellt der Kampf im Fackelschein,