Das Nordlicht. Bd. 1-2

Die Elfen beginnen den Reigen,

Sobald nur ihr Weckruf erschallt:

Sie wünschen aus Blüten zu steigen: Ihr Liehtschritt durchzittert den Wald.

Sie wirbeln in flimmernden Schäumen, Sie tragen sich zierlich zur Schau, Beim Tanzen entfällt ihren Säumen Erfrischender, zitternder Tau.

Sie folgen geschwind Terpsichoren Und suchen beim Tanze Genuß, Erhascht von dem Hauche der Horen Verwehn sie beim brünstigen Kuß.

Jetzt klingen die Lebensgelüste Zum sonnenden Gott aus dem Tal, Bald sieht er vom Strahlengerüste Geschlünde, verwüstet und kahl.

Da brennt er, mit flammendem Stifte, Der Starre vernichtet, verzehrt, Lebendige Worte in Trifte

Der Wüste, die Wollust begehrt.

er Morgenrotstrauß hat sich traumhaft erhoben. Wie Bluttropfenrosen, in samtigem Moose Ihr Knospen verbergen, verglüht nun zart, oben Im Düster der Dünste, die letzte Frührose.

Den Himmel umflimmern die lieblichsten Farben! Im Nebel erscheinen Hortensien und Lilien:

Im Blütenkranz glühen zerzüngelnde Garben, Und Tulpen erspiegelt die See von Sizilien.

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