Das Nordlicht. Bd. 1-2

Hält, wenn Herz an Herz sich preßt, Jugend uns umschlungen,

Hat ein Sein sie uns schon oft, Werdend, abgerungen!

Fort ist unsre Jugend, fort! Jäh uns weggenommen:

Und in Schöpfungen vielleicht Über uns erglommen!

Als, noch keusch, an Hellas’ Strand Dies ein Mensch verspürte,

Wars, als ob ihn Wehmut still

Zu sich selber führte.

Und da trat er in den Traum, Wo die Götter wohnen,

Und die Todeshauche sacht Liebende verschonen.

Ja! Er sah von Meer und Flur Schleier auferstehen

Und im Frühling keusch und zart Den Olymp umwehen.

Und er hörte, wie der See Wellenwiege rauschte,

Als sich Venus sie fürs Bett Blumger Pracht vertauschte.

I yie Sonne glüht die Weltgesetze.

Ihr strenges Antlitz gibt sie kund.

Gebote, die man nie verletzte, Verkündet sie mit Feuermund!

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