Das Nordlicht. Bd. 1-2

OÖ Sonne, du erteiltest den Planeten,

Aus deiner Vollheit, andres Sondersein: Das Erbtum, eingeknetet, zu vertreten, Muß jeder kühn als jüngster Stern gedeihn.

Du Fordrungssonne, hoch vom Schenkungsfluge, Verheißt du Sternen ihren Kmdungskuß.

Durch dein Gebot geschiehts im Blutvollzuge, Daß sich der Freiheitsschrei ereignen muß!

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Als Lied erblüht, was seltsam ist im Wesen, Dem Sonnenantlitz bleibt es keusch vertraut: Du kannst zur Glut im Sonnenkuß genesen, Hast du im Blut dein Gutsein sanft erschaut.

Wie unergründbar walten Sonnenseile, Die uns auf Seelenhöhen frei gebracht; Das Licht ist ich-erspürte Weltensteile: Bewärmend rings, bis es als Strahl erwacht.

Der Herzen Seltsamkeiten sind erkoren, Des Menschen Freiheit kühn uns darzutun. Ein Held ist stolz den Sonnen zugeboren: Der Adel wird auf Wandel alt beruhn.

Die Menge doch bricht auf zur Sonnenscheibe, Der Mensch erheischt für sich ein weites Wohl. Er selbst vollendet sich in seinem Weibe

Und macht das Gold zur Sonne und zum Pol.

Wohl gleicht das Gold erstarrten Sonnenstrahlen, Gold wollen ist oft Sonnensohnespflicht,

Für Lust erleiden wir auch Schmerz und Qualen, Denn so will es das Licht: ist Lust doch: Licht!

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