Das Nordlicht. Bd. 1-2

s schlingen durch Liebe verkettete Stunden Ein wonniges Band durch die innere Nacht, Nun können sich Sterne der Unschuld bekunden,

Doch trüben wir gerne, was ferne erwacht.

Die keuschen Gefühle sind winzige Sterne, Sie können kaum blinken und winken sich zu. Sie lächeln wie Kinder in lautloser Ferne, Sie weinen ein wenig und gehn dann zur Ruh.

In uns Urverliebten, in mir und im Weibe, Beginnt unser Walten im Herzen den Stern. Wohl bittet mein Weib, o verbleibe mir, bleibe! In mir aber stürmt es: erferne den Herrn!

Hoch oben! Sie lächeln, die Kleinen, die Freien. Sie folgen der Mutter natürlichem Wink.

Sie nicken bescheiden in kindlichen Reihen:

Da sind wir und freun uns am eignen Geblink!

Die Sonne ist wolkenreich westlich gegangen, Doch schleppt sie im Sommer noch Goldschleier nach, Drum sehn wir auf Möwensee Schaumkronen prangen, Doch schwindet auch dieses Gefunkel gemach!

Durch innige Küsse der Liebe verschlungen,

Sind Wärme und Lüfte die Buhlen der Welt,

Damit in den triftigen Felsniederungen,

Selbst früh, nicht die Warmbraut dem Lichtgott entfällt.

Wir sehen in Liebe erglühende Sterne,

Still auch der Planeten treuhaftenden Blick, Und Inseln und Berge in nebliger Ferne:

Das Sterndicht erfüllt, ich erfahr sein Geschick!

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