Das Nordlicht. Bd. 1-2

Getrennt ist die Welt, doch sie schickt ihr Gefunkel, In Schnuppen beseelt, in sich selber zurück:

Wohl weiß das Erstrahlte sein innerstes Dunkel Und schwellt — und erzittert sich ewig sein Glückl

KOSMISCHES KIND

Mensch, du trägst die Sterne durch Gedulden! Dein pochend Herz verknüpft sich Himmelscharen, Der Mund wird ihr Ergeistern offenbaren: Die Urruhe geschieht in Schlummermulden.

Des Menschen Herz beflügelt sich mit Feuer! Du Eigentum der Sterne, lebst den Himmel, Du bist die Einfachheit im Lichtgewimmel: Der Sanfte hält das Weltnachtungeheuer.

In unsern Seelen bergen sich die Sterne:

Sie können schimmern, dürfen lieben, leiden ; Ein Ich versammelt sie zu Freundschaftseiden: Vereinte Freude überflügelt Ferne.

Warum der Sternenkranz so angsthaft flimmert ? Du fragst darum? Er glimmt auf Weltenscherben! Die Flammenhast birgt tödliches Verderben: Die Sterne sind um deinen Schlaf bekümmert.

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Die Weltgeborgenheit ist Kindesschlummer!

In ihm verweht das Sterben, nebelt Leben.

Das Wunder: Schlummer! Zwischen Sternen. schweben Befriedigt Sonnen, macht uns zukunftsstummer.

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