Das Nordlicht. Bd. 1-2

492

an!

Was du vom Weltall festgehalten Und dann in Daseinsformen zwangst, Gabst du, entwickelt und gespalten In Wesen, die du selbst durchdrangst, Dem Licht zurück: doch die Gestalten Der Wälder fühlen, wie du bangst, Ein Sonnenreich hier zu verwalten, Und panisch heißt dann ihre Angst!

Drum hast ein Bündel du geschaffen Und jung vereint, was du geteilt,

Und da gelang dirs, zu erraffen,

Was deinem Banne fast enteilt.

Du überwandest alles Klaffen,

Das rings sich in die Schöpfung keilt, Du gabst dem Menschen tausend Waffen, Und kurz, du hast sein Leid geheilt!

Nun sieht der Mensch dein ganzes Wesen Und wird zum Spiegel deiner Macht.

Du selbst, der nur bedingt gewesen, Hast dich, in ihm, zum Gott gemacht!

Das was der Mensch nicht aufgelesen, Ist meistens um sein Recht gebracht, Und was ihm schadet, soll verwesen,

Da er das Werden mitbewacht!

Gottähnlich sind wir denn geworden,

Denn jeder züchtet und zerstört!

Und mag der Mensch auch plündern, morden, Wird doch die Ordnung nicht gestört:

Es gibt im Weltall freie Orden,

In die schon die Vernunft gehört,

Und solche, wo die Wut der Horden

Mit Gott geht: gegen Gott empört!