Das Nordlicht. Bd. 1-2

Der Hund, sein Anhang an den Wald, hat ihn gewittert Und ist ihm stracks, durch Staub und Hitze, nachgerannt. Als bald darauf das Paar einmal im Staub geschlendert

Und stille auf sich selbst und in das Licht geblickt,

Begann der Mann: »Wenn unser Wandern sich nicht ändert

Und keine Wüstengottheit Rettungsboten schickt,

So sind wir beiden Menschen und der Hund verloren,

Denn unsre Glieder -schlottern schon blaß abgezehrt.

Vielleieht hat gegen uns ein Dämon sich verschworen,

Denn unser/Gang durch Sand wird noch durch Durst - erschwert!«

Drauf sprach das Weib zu ihm: »Zwar, bin ich arg verdrossen,

Denn ich verschmachte fast im sonnenheißen Staub,

Viel Tränen habe ich im Traumestal vergossen,

Doch glaube ich, wir sind für Wüstenstimmen taub.

Vernahmst du nicht das Wiehern unbekannter Tiere?

Sie hetzten öfters schon um unsern Lagerplatz:

Daß sie das Herz nicht mehr aus meinem Blick verliere,

Bemerkst du eins, so schwing dich drauf mit kühnem Satzl«

Des Weibes Rede hat den Mann zur Tat begeistert,

Denn einmal sprang er rauschhaft auf ein schlankes Roß, Bald hat er auch ein weißes für sein Weib gemeistert, Und nun war unser Pferd der Menschen Marschgenoß.

Von nun an spähten beide, auf der Wüstenreise, Nach Tieren, die vielleicht ein Gott für sie bestimmt,

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