Das Nordlicht. Bd. 1-2

Da sahn sie einige, die wurden seltnerweise Durch ihre Nähe weder ängstlich noch ergrimmt.

Die Menschen und die Tiere blieben lang verwundert, Dann kam ein Weibchen, ohne Scheu, ans Weib heran: Da nichts geschah, erschienen langsam viele hundert, Und schließlich nahten einige dem Mann.

Dem Weib gefielen bald die vollen Ziegeneuter,

Und drauf entnahm sein Wunsch auch Tiere ihrer Schar:

Der Mensch jedoch wurde nun kühn zum Welterbeuter,

Denn auch aus kahlem Land schwand langsam die Gefahr!

So wurden Wesen fast zu wandelnden Oasen;

In Triften, wo kein Mensch den Schritt hineingewagt, Vermochten sie das karge Futter abzugrasen,

Und haben nie dem Menschen ihre Milch versagt.

ie Wüste hat bald schon von Menschen gewimmelt,

Die Wildnis sich waldwärts Verträumter bemächtigt, Das Licht und die Geistigkeit wurden verhimmelt, Das Leben jedoch mit Gespenstern geträchtigt.

So mußte der Urwald sich wiedergebären,

Um Blüten der Erdglut dem Lichte zu spenden, Der Mensch aber sollte der Üppigkeit wehren, Um edel sein irdisches Werk zu vollenden.

Er suchte den Zwist der Gefühle zu fassen, Durch Hymnen den Schwung seiner Seele zu fördern, Er trachtete Laster und Schwächen zu hassen, Denn tief in sich selbst traf er Blicke von Mördern!

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