Das Nordlicht. Bd. 1-2

Die innre Wildnis, die euch oft als Traumbild peinigt, Gehört euch nicht, gebt sie der Sonnenwelt zurück: Bemüht euch um ein Feld und bleibt getraut vereinigt, So findet ihr in euch ein volles Erdenglück.

Beackert und bewaldet rastlos, schmückt die Wüste, Versetzt den Urwald, aus euch selbst, in blaue Luft: Ihr tragt ein Schöpferhaupt auf steiler Felsenbüste, Drum weekt die Schlummerwelt in dunkler Seelengruft.

Doch herrscht dann lichthaft über Wälder, Felder, Gärten, Fromm werde die Natur nunmehr vom Mann beschenkt, Beflügelt innre Dinge, die sich alt bewährten,

Und was den Sonnenhochschwung aufhält, sei verdrängt!

old jubelt die Flur. Eine kühlende Brise Durchflattert das flimmernde, flatternde Haar Vergnügter Gespielen, auf blühender Wiese: Und plötzlich erscheint eine tanzende Schar.

Das sind lauter jauchzende, lustige Kinder,

Doch was sie da singen, verliert sich im Wind.

Das hascht sich und ruft sich, das läuft noch geschwinder, Das wettet und weiß nicht, ob jemand gewinnt.

Schnell laufen die Mädchen und rascher die Knaben, Zum Spiel hat sich bald auch Gefallen gesellt:

Das würde sich herzen und möchte sich haben,

Ob eines der Mädchen aus Übermut fällt?

Wie flimmern die Wiesen! Da balgen sich Kinder. Jetzt wiegen sich Birken. Schon lispelt der Wind.

Die Lenzlüfte werden nun blauer und linder:

Da flüchten die Paare ins Waldlabyrinth.

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