Das Nordlicht. Bd. 1-2

Goldnes Abendrotgefieder

Schmückt den Vogel, der dich schuf! O ihr holden Sonnenlieder,

Weckt den Herbst, durch euern Ruf!

OÖ, ihr hohen Schwalbenschwärme, Fliegt ihr mit dem Sommer fort? O0, ihr sucht verwandte Wärme, Horcht ihr auf ein neues Wort!

Horch! Nun laufen ganze Rudel Stummer Tiere in den Wald:

Nun du schweigst! Und nur ein Sprudel Plätschert, fast mit Stimmgewalt!

eheimnisse in meiner Kinderseele,

Erklärt euch, denn was habe ich erfahren ? Du Ruhe, während ich mich sinnend quäle, Ich will ein rätselloses Ich gewahren!

Ich bin mit allen Wesen hell verkettet, Ach, hätte ich für jedes eine Spende! Doch hab ich Rehe oft im Traum gerettet, Denn einge lecken meine bleichen Hände.

Ein Lied, das ich bestimmt allein empfunden, Wird von den Vögeln mir nun weggesungen, — Ich habe etwas Ernstes überwunden Was hat sich aus mir selber weggerungen?

— Ich lebe doch — da ich mich selber frage! Auch trag ich wirklich eines Körpers Schwere Nun bett ich ihn auf einem Rosenhage:

Doch sage, Seele, was ist diese Leere?

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