Das Nordlicht. Bd. 1-2

Wenn letzte Stimmen bald um mich verstummen, Ruft uns des Waldes Trautheit heimlich an.

Ich höre Bienen Ordnungssorgen summen:

Ob sich das Goldgeschwirr verkünden kann?

Ich weiß wohl, so ein kindlich Sterngewirre Erlieblicht Zeichen einer treuen Welt:

Ob ich mich hier im Totenreich verirre?

Weilt dort das Weib, von meinem Lied erhellt?

Ihr Bienen seid ein Sterngedicht der Erde,

Das sein Geheimnis vor die Sinne rauscht;

Ihr Bienen lehrt das Herz die Lichtgebärde,

Durch die’s den Tag für Herkunftsicht vertauscht!

Nun sanft! Das Glimmen wird zu stillen Stimmen! ‚Erwarten ist mein Walten!‘ lausch ich traut:

‚Da bin ich ja! Dein Nahen ist mein Klimmen: Das hat das Weib als Schwebekranz geschaut!‘

‚O Bienenstrauß, ihr Funken unsrer Liebe!‘ Entlispelt mirs, ‚bleibt Sterne um das Weibl‘ Ich bin Erwidrung mir: ‚Geweihte Triebe,

OÖ Mann, erbreiten seligsten Verbleib!‘

‚Du, goldnes Sterngewirr, mein Bienenschleier!‘ Befrag ich mich, ‚wo ist die Königin?‘

‚Ich bin bei dir, zu heilger Hochzeitsfeier!‘ Entzückt es weibhaft meinen jüngsten Sinn.

Die Bienen fort? Ach still! Zu Sternenbrücken Hat sich ihr Kranz im Friedenslicht gefügt. So mag mir sanft ein Pilgersummen glücken! Ihr Beter, ob ihr noch nach Auskunft frügt?

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