Das Nordlicht. Bd. 1-2

Scharf von Venedigs wilden Löwenkrallen Zerzaust, denn so gefiel es Machtverschwendern.

Die Forste breiter Berge, die verkarsten, Verschwanden bald im Schlamm, wo sie verschimmeln, Die Eichen, die einst Abhangfelsen barsten, Versteinern, wo jetzt Kellerasseln wimmeln.

Arkadien hat sich freundlich ausgebreitet;

Einst rauschten Bäche durch Illyriens Schluchten Zu Leuten, die sich sanft ein Glück bereitet: Venedigs Flotten lagen in den Buchten!

Erwürger brachten sie: roh und verwegen. Erpresser, die des Landes Kraft entwalkten. Zwar heulten ihnen Stürme rasch entgegen, Der Tiefenadern Felsquelle verkalkten,

Doch blieb der Leu auf seinen braunen Matten! Dann bargen sich die Krumen unter Steinen, Und Wolken werfen jetzt violette Schatten

Auf Friedhöfe von Urwäldern und Hainen.

Frühjahrsfrüh, hoch oben auf Arkadiens Bergen, Erscheine mir in deiner blassen Glut,

Du sollst mir keine Zauberkraft verbergen,

Die noch behutsam in den Keimen ruht.

Das Licht erstrahlt aus großer Morgenferne. Die Sonnennähe, die uns bald umkrallt, Entreißt sich erst der Ewigkeit der Sterne, Wenn sich ein Sonnentag nach oben ballt!

0) Welten-Ei, mit deiner Sonnenmitte, Dich sehen wir als einen Strahlendom,