Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

Bindung und Erlösung des Ätman. 195

aus diesem Herzensinnern heraus, da er seinen Zweck noch nicht erreicht hatte, verlangte: «Ich will die Objekte genielsen!» Darum brach er diese Löcher, trat durch sie heraus und genielst mittels der fünf Zügel die Sinnendinge.

7. Dieser Atman, fürwahr, wird in dieser Welt, wie die Weisen lehren, von den hellen und dunkeln Früchten der Werke nicht überwältigt. Nur gleichsam durchwaltet er die einzelnen Leiber, weil er unoffenbar, subtil, unsichtbar, ungreifbar, selbstlos ist. Standortlos, hat er in dem Nichtrealen als Täter, obgleich er Nichttäter ist, seinen Standort. Aber als rein, fest, unwankbar, unbefleckbar, unentwegt, unbegehrend «steht er da, wie ein Zuschauer, in sich selbst stehend». Die Erfüllung [d. h. die Vergeltung der Werke] genielsend, sich selbst verstrickend in das aus den Guna’s [Sattvam, Rajas, Tamas] geflochtene Gewebe, so steht er da, — so steht er da.“

3. Wodurch der höchste Ätman zum individuellen wird.

2. „Allerdings gibt es jenen andern, von ihm, dem höchsten, verschiedenen, der BhütaÄtman heilst, jenen, der, von den hellen und dunkeln Früchten der Werke überwältigt, in einen guten oder schlimmen Mutterschofs eingeht, also dafs seine Wanderung abwärts und aufwärts gehet, und er, von den Gegensätzen überwältist, umläuft.

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