Die Klassengegensätze von 1789 : zum hundertjährigen Gedenktag der grossen Revolution
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Dieſe Adeligen waren keineswegs geſonnen, ſi< der königlihen Gewalt unbedingt zu unterwerfen. Der Hofadel mit ſeinen Anhänugſeln in Armee, Kirche und höherer Bureaukratie hatte alle Urſache, für die Stärkung der abſoluten Gewalt des Königs einzutreten. Was den Feudalherren niht gelang, " auf Grundlage ihrer feudalen Titel dem Bauer zu erpreſſen, das holten die Steuerpächter und Beamten des Königs heraus, und zwar um ſo beſſer, je größer ihre Macht, je abſoluter die königliche Gewalt. Je unumſchränkter das Königthum, deſto willkürlicher und rü>ſihtsloſer konnte es die Steuerſchraube anziehen, deſto mehr konnte es aber au< von den Staatseinnahmen der Deckung der Staatsbedürfniſſe entziehen und an ſeine Kreaturen verſchwenden.
Das war jedo<h nicht na< dem Sinne der Landjunker. Von den Gnaden des Hofes fiel für ſie nihts ab, ſie bedurften deren auh niht. Je mehr aber die Steuerſchraube angezogen wurde, deſto mehr verarmten ihre Unterthanen, und je mehr die richterliche, adminiſtrative und polizeiliche Gewalt an die Bureaukratie des Königs fam, deſto mehr verloren ſie ſelbſt an Macht und Anſehen in ihrem Bezirk.
Sie fühlten ſih niht, gleih den Hofſchranzen, als Lakaien des Königs, ſoudern in e<t feudalem Geiſt als deſſen Ebenbürtige. Für ſie war, wie in der Feudalzeit, der König nur der größte Grundbeſiber unter Grundbeſizern, der Erſte unter Gleichen, der keine Veränderung im Staate ohne ihre Zuſtimmung vollziehen durfte, dem gegenüber ſie an ihren angeſtammten Freiheiten und Rechten zäh feſthielten, freili<h ohne großen Erfolg. Sie hatten umſomehr Urſache dazu, da in dem Maße, als die Bedürfniſſe des Staatsſchaßes ſtiegen, neue Steuern eingeführt wurden, die, entgegen ſeiner früheren Steuerfreiheit, auh den Adel trafen, ſo daß die Landjunker zu den Laſten des Staats beitragen mußten, ohne ſeiner Vortheile theilhaftig zu werden. Immer lauter riefen ſie daher nah Sparſamkeit im Staatshaushalt, nah Reformen des Finanzweſens, nah deſſen Ueberwachung durch eine ſtändiſche Vertretung.
So ſehen wir den Adel in zwei einander feindliche Frak-
tionen geſpalten: in den Hofadel und deſſen Anhang, der die ganze hohe und die Mehrheit der mittleren und niederen Ariſtofratie umfaßt, der entſchieden eintritt für die abſolute Gewalt des Königthums, und in den Landadel, aus dem mittleren und uiederen
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