Ereignisse und Operationen in Süd-Dalmatien (Crivoscie, Bocche di Cattaro) und in den angrenzenden occupirten Ländern. 1, Schilderung des Landes und Volkes und Vorgeschichte des Aufstandes : mit 2 Karten und 12 Abbildungen

volke in kluger Berehnung zukommen ließen, erhielten dieſe Herrſcher bei demſelben in ſo hohem Anſehen und liebevollem Angedenken, daß ih dasſelbe bis auf den heutigen Tag bei ihnen erhalten hat. Einen Beweis, wie groß die Anhänglichkeit der Montenegriner an Nußland geweſen, giebt die Krieg8geſchichte des Fahres 1803, in welchem ſie dem Czaren in den Kämpfen gegen die Franzoſen unter Marmont und Lauriſton in Dalmatien den fräftigſten Beiſtand leiſteten. Jm Fahre 1852 wurde der damalige neue Wladik Danielo Petrowitſch in Petersburg vom Czaren inveſtirt. Rußland ſpra<h damals ſehr beſtimmt die Anerkennung Montenegros als eines unabhängigen Staates aus. Bald darauf nah der Nückkehr des Wladiken in ſein Reih — hatte Oeſterreich eine Grenzverlezung der Montenegriner zu verzeihnen. Montenegro bildet ſeitdem mehr. als je einen vorgeſhobenen Poſten Rußlands an einer der verwundbarſten Stellen am adriatiſhen Meere und eben durch dieſe ſeine geographiſche Stellung erhält das Land eine große Bed eutung in der gegenwärtigen Politik und Weltlage.

NE Inſurgentenbanden in Bosnuien.

Weniger die Crivoscie ſelbſt, als die felſigen Schlupfwinkel der herzegowiniſchen und bosniſhen Planina bilden ſozuſagen das eigentliche und paſſendſte Terrain für die regelre<hte Fnſurrection. Man weiß, mit welhen Schwierigkeiten man zu kämpfen hatte, als man unmittelbar nah der Occupirung Bosuiens die Aufhebung der damals unter dem Oberbefehle Hadji Loja's ſtehenden JFuſurgentenbanden durchführen mußte. Was ſi<h den regulären Truppen für furhtbare Hinderniſſe in den Weg ſtellten, wird noh Jedem bekannt ſein, der die Occupationsgeſchichte dieſer Länder kennt. Das gegenwärtige Hauptinſurrectionsgebiet dehnt ſi<h vom untern Laufe der Narenta und zwar auf dem linken Ufer dieſes Fluſſes von der Dubrawa-Hochebene in einem ſpizen Winkel nah Konjica und weiter öſtlih nah Bosnien hinüber bis gegen das im Süden Serajewos gelegen Fotſha aus. Die Karaulen zwiſchen Ulok und Kalinovicz ſind gleichfalls eine von den Jnſurgentenbanden gern geſuhte Gegend. Weiters bilden die Karaulen von Ubli, dann die nördlih von Neveſynie gelegenen Schluchten und Pla-