Geschichte der auswärtigen Politik Österreichs im 19. Jahrhundert.

Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin

1+ Von Dx. Arthur Christensen. Geh. M 3.—, Politik und Massenmoral. NT änwand geb. f( 3.60.

Das Buch gibt eine geistvyolle, durchaus wissenschaftliche, d. h. sachlich und unparteiisch gehaltene Analyse der Massenmoral als der Grundlage der äußeren und inneren Politik, die sie nach der Anschauung des Verfassers in allem Wandel der äußeren Verhälinisse immer ist. Die Massenmoral wieder erscheint bestimmt durch die Seelenregungen, für die alle die Masse ausmachenden Individuen empfänglich sind und die deshalb immer primitive bleiben. Darum herrschen in der zwischenstaatlichen Politik „Raubtrieb und Machttrieb, durch diplomatische Heuchelei dürftig maskiert“. Ebenso bestimmend ist die Massenmoral für die innere Politik, deren unerfreuliche Begleiterscheinungen darum im Zeitalter des Parlamentarismus keine anderen sind wie im Zeitalter des Absolutismus. Das Buch, das s80 den ganzen Umfang der politischen Probleme der Gegenwart behandelt (s0 u. a. die der öffentlichen Meinung, der Parteityrannei und Berufspolitik, des Weltfriedens), dürfte von Interesse für jeden politisch interessierten Gebildeten sein, darüber hinaus aber auch dem Historiker wartyolle Anregungen bieten, wie als Beitrag zu der Frage der staatsbürgerlichen Erziehung gelten können.

Das Deutschtum in den Vereinigten Staaten in seiner Bedeutung für die amerikanische Kultur. EE

ft. 9.—, in Leinwand geb. MM. 10.Vom gleichen Verfasser ist in Vorbereitung: Das Deutschtum in den Vereinigten Staaten in seiner geschichtlichen Entwickelung. Geh. i. 9.—, in Leinw. geb. M. 10.Das Buch gibt eine ausführliche Würdigung des Einflusses der deutschen Einwanderung auf die materielle und geistige Entwickelung der Vereinigten Staaten im Ackerbau wie auf technischem Gebiet, in Gewerbe und Industrie wis auf politischem Gebiete und im Erziehungéwesen, in Musik, Kunst, Theater, Táteratur und Journalismus, wobei sich das Viertel (genauer 27°/,) deutscher Abstammung der amerikanischen Bevölkerung als ein Volkskern unübertrofn an Leistungsfähigkeit und Ausdauer, an Vielseitigkeit und Lebensfrische erweist. Dem vorliegenden, selbständigen und in eich abgeschlassenen Bande s0oIl ein zweiter folgen, der unter dem Titel „Das Deutschtum in den Vereinigten Siaaten in seiner geschichtlichen Entwicklung“ die Geschichte des Deutschtums in Amerika behandelt.

Die Entwicklung des deutschen Städtewesens.

Von Prof. Dr. Hugo Preuß. — I. Band: Entwicklungsgeschichte der deutschen Städteverfassung. Geh. M 4.80, in Leinwand geb. M 6.—. IL. Band: Problem der Verfassung und Verwaltung. [In Vorbereitung.]

„Das Buch ist s80 Klar und fesselInd geschrieben, bei aller Gründlichkeit s0 gemeinyerständlich, daß es recht eigentlich ein Lesebuch für das gesamte Bürger{um zu werden verdient und verspricht. Eine Überfülle rechtshistorischen, Kkulturgeschichtlichen, juristisgehen Materials hat Preuß mit geschickter Hand gesichtet und geformt; nirgends wird er von den Einzelheiten erdrückt, überall hält er die leitenden Gedanken fest, findet er die Ideen in der Erscheinungen Flucht, richtet er den Sinn auf das Ganze. Dabei beweist er durchweg eine Selbständigkeit der Auffassung, die erfrischt, und eine Eindringlichkeit des Vortrages, die überzeugt.“ (Vossische Zeitung.)

Ï ï 1 Acht Vorträge von Die Renaissance in Florenz und Rom. er orKarlBrandi. 3. Auflage. Geh. M 5.—, in Leinwand geb. M 6.—

»«-. Im engsten Raum stellt sich die gewaltigste Zeit dar, mit einer Kraft und Gedrungenheit, Schönheit und Kürze des Ansdrucks, die Kklassisch ist. Gerade was das größere Publikum erlangen will und s011, kann es daraus gewinnen, ohne doch mit oberflächlichem Halbkennen überladen zu werden. Den tiefer Dringenden gibt das schöne Werk den Genuß einer nochmaligen kurzen, knappen Zusammenfassung; als habe man lange in einer fernen, großartigen Welt gelebt, ganz von ihrem Sein und Wosen erfüllt, müsse nun Abschied nehmen und sehe sie noch einmal mit einem Schlage vor sich, groß, kühn, farbenreich und nahe und ins Gedächtnis unwandelbar eingegraben, indes man sich wieder der eigenen Zeit zuwendet und weiterwandert.“ (Die Nation.)