Geschichte der revolutionären Pariser Kommune in den Jahren 1789 bis 1794
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den Staatsmännern erfundenen Kniff täuſchen läßt. Man fordert den Kommandanten des Wacht-Bataillons vor. Derſelbe ſagt: „Jh bin auf den Befehl meines Adjutanten gekommen, weil die Mitglieder des Konvents bedroht waren. Hier angelangt, hat mi<h der Kommandant dieſes Poſtens um Leute erſucht, um die Gänge hinter den Bogen ſäubern zu laſſen. Jh führte dieſen Befehl aus: da trat Marat, den ih niht fannte, an mi<h heran mit einem viel höhern Befehle: mit einer Piſtole in der Hand. Er erſuchte mi<h um die Vorweiſung meines Befehls. Jch ſagte zu ihm, daß- ih dieſen nur dem Präſidenten vorzeigen würde und daß i< ihn (Marat) nicht kännte. Alsdann ſagte Marat: ich würde ihn binnen zehn Minuten kennen lernen, und ex verhaftete mich.“
Marat: „Er hat unverſchämt gelogen.“
Mittlerweile wird der Miniſter des Junern vorgefordert. Derſelbe erflärt das Gerücht, daß die Volfsvertreter in Gefahr wären, für falſ<h. „Glaubt Fhr denn, daß dieſe Sanskülotten, welche den Verſicherungen, die ih über ihre Geſinnungen gebe, Beifall zollen, dieſen Beifall zu erkennen geben würden, wenn ſie in ihren Herzen verbrecheriſche Abſichten hegten 2“
Der Maire von Paris ergreift ſeinerſeits das Wort und verſichert, daß die Stadt ruhig iſ, daß die Bewegung erſt angefangen hat, als die Zwölfer-Kommiſſion Arreſtationen angeordnet hat, daß, wenn die Truppen den Konvent umringen, dieſelben von der Zwölfer-Kommiſſion herbeigezogen und aus den Sektionen der Butte-des-Moulins, aus den Zweiundneunzigern und aus der Sektion du Mail (xevolutionsfeindlichen Sektionen) genommen worden ſind. Die Liſt dex Girondiſten iſt alſo vereitelt.
Da es ſhon 10 Uhr Abends i}, verſucht die Rechte einen andern Winkelzug und verlangt die Aufhebung der Sitzung; allein die Linke harrt aus, und Herault-de-Sechelles erſeßt den Girondiſten Jsnard auf dem Präſidenten-Stuhle.
Neue Deputationen erſcheinen und verlangen die Freilaſſung der noch immer verhaſteten Revolutionäre.
Der neue Präſident antwortet: „Der Widerſtand gegen die Unterdrücung kann ebenſo wenig beſeitigt werden, als in dem Herzen der Republikaner der Haß gegen die Tyraunen ausgelöſcht werden kaun. Wenn die Menſchenrechte verleßt werden, dann muß es heißen: Genugthuung oder Tod !“
Der Antrag auf Abſchaffung der Zwölfer-Kommiſſion und der auf Freilaſſung der eingekerkerten citoyens werden angenommen.
Den folgenden Tag, den 28. Mai, behauptet jedo< Lanjuinais, ein fanatiſcher Pfafſe, daß kein Dekret zu Stande gekommen ſei, und daß, wenn ein ſolches deuno< zu Stande gekommen ſei, daſſelbe zurückgenommen werden müſſe, weil es gegen das Reglement verſtoße. Hierüber erhebt ſi<h eine heftige Diskuſſion.
Danton: „Das geſtrige Dekret hatte der öffeutlihen Entrüſtung Genugthuung verſchaſſt. Jhr hattet einen großen Akt der Gerechtigkeit vollzogen, J<h will mi<h dem Glauben hingeben, daß es vor dem Schluß der gegenwärtigen Sißung erueuert werden wird, Allein, wenn