Illustrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/15., S. 447

|

rufen fühlen, dur Neue=- | ‘rungen, Erfindungen oder

‘mitzuarbeiten. Nun iſt gewiß dieſes Streben ſehr

ders wenn die Motive _meiſt_ genannt werden. bei einigen niht der Fall Ergebnis eingehender,

ſtellen, ſeit Kriegsbeginn - oft ſhon von großem

die in einer müßigen

E

e Si Â

+

Jlluſtrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/18 379

T

neue Anregungen zum Wohl des Vaterlandes

anertennenswert, beſon-

au< wirtflih die ſelbſtloſen ſind, die in den Ein= gaben an die Behörden

Aber ſelbſt wenn dieſes

wäre, ſo ſind doh ernſi= hafte Probleme, die das

fa<hmäßiger Studien dar=

Nußzen geweſen. Leider laufen jedo< bei allen höheren Kommandoſtellen unzählige Pläne ein,

Stunde ein Mann ſich erträumt hat, der von dem

die kleinſten Vorkenntniſſe beſitzt. Über die kritiſchen, alſo meiſt unausführbaren Stellen geht er mit einem kühnen Gedankenſprung hinweg oder „überläßt die nähere Ausarbei=z

S _tunig darüber der Heeresl[eitung oder dem Kriegsminiſterium, was ja niht mehr viele Shwierigkeiten haben dürfte“ nachdem er nämlich die ſ<hwere Hauptarbeit des „Erfindens“

ſhon geleiſtet hat. E Ganz im Gegenſaß zu den meiſten der Einſendungen, die oft ſeitenlange Einleitungen enthalten, warum ſih der

Einſender zum Bearbeiten verpflihtet gefühlt zu haben

glaubte, und nur wenige Seiten darüber, wie er ſih die Ausführung „ungefähr“ denkt, ſtehen natürli<h die leider ſehr in der Minderheit vertretenen mehr wiſſenſchaftlihen

Bearbeitungen mit den unumgängli<h nötigſten Beré<h-

nungen und Tabellen. Es iſt aber durhaus niht geſagt, daß dieſe nun auh wirkli< brauhbar ſind. Nux ein ganz-geringer Bruchteil der rieſenhaften Eingänge verdient in engere

- Wahl und weitere Ausarbeitung genommen zu werden.

Doch lohnt ſih an dieſen wieder die anſheinend nuß-

E eL

Pioniere beim Zerſchneiden der ruſſiſchen Drahtverhaue. Wot 4. GrohS, Berlin.

_ betreffenden Fah niht / — : i NÉ loſe Mühe, die man auf die vielen anderen verſ<hwenden

mußte. Sie ſind wie Goldkörner im Sande. Daß wir

Deutſhe nah einigem Suchen ſhon mehrere gefunden

haben, erhellt aus den ganz neuzeitlihen Kampfmitteln,

“die die Tagesberichte unſerer Gegner von unſeren Truppen

hin und wieder erwähnen. Doch auc dieſe ſind niht müßig geweſen. Da es empfehlenswerter iſt, von den neuen Erfindungen unſerer Feinde zu reden, wollen wir aus wohlweisliher Beſcheidenheit, ohne näher darauf einzugehen, nur einige Dinge nennen, mit denen wir erſtflaſſige Erfolge zu verzeihnen haben: Rieſenmörſer, Ballonabwehrgeſhüße, Gasgranaten, Gewehrgranaten, Fliegerheliographie, Shußhilde, Gasſhußmasken. : Eine neue Erfindung der Ruſſen zeigt die Abbildung Seite 380 oben. Man ſieht diht über der Laufmündung die

am feſtſtehenden ruſſiſhen Bajonett angebrahte Draht=--

ſchere. Für die Shußleiſtungen eines Gewehrs iſt natürlih ein Arbeiten mit dieſer Drahtſchere niht beſonders förderlich, denn moderne Gewehre ſind ſehr heikle, empfindlihe

i

derniſſen. Nach einer engliſchen Da

/

ti

rſtellung.