In jedes Menschen Gesichte steht seine Geschichte : Lehrbuch der Physiognomie : mit 140 Abbildungen
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bart. Diejer Spiegel ijt das Antli. ES unterjcheidet jelbjt für den Unfundigiten, den Schaufpieler von dem Dorfpfarrer, den hohen Militär vom SHauspafcha der Großjtadt, den Bauern vom Gelehrten, au) wenn fein Ausdrud noch jo vornehm, edel und harafterijtijch wäre. Ein Blid auf die Abbildungen 1 und 2 beitätigt das. Das fräftige, wetterharte Antlit des nordifchen Dichters würde jelbjt im Bauernfittel, bei furzgejchnittenem Haar einen gewaltigen, erhabenen Eindrud maden, der Bauern, felbft von der edlen Gefichts- Dr. 2.
prägung wie Wr. 1, nie eigen ijt, nie eigen jein fann. Betraditen wir das Wuge, jo haben wir auf beiden Bildern den gleichen treuen, offenen, ehrlichen Ausdrud. Auch der Mumd meilt, hier mie Dort, nidts Wejentliches auf. Aber der gewaltige Kopf, die fühn gefhwungene Ntaje, die energijchen Züge, namentlich die Mundfalte, ziehen den immenjen Unterjchied swilhden der elementaren, muchtigen, normänniihenlirfraft Björnfons und dem gemütsruhigen, etwas mißtrauifchen, religiös in ji) gefejtigten Bauern des Garntales. Oder wer würde den Seemann aus alter echter Schule nicht fofort erkennen, felbjt menn er in der ungewöhnlihiten Gejellihaft und im jeltfamiten Gewand jich befände? Dieje harte, derbe, jturmerprobte Miene mit dem treuherzigen Auge, dem freien Tone feiner Stimme der nadjläffigen Bewegung, dem balanzierenden Gange läßt jid) jo wenig verleugnen, wie das durchfurdhte Antli des Hanımermeijter8 aus dem Eifenmwerf, der im Frad und weißer Weite