In jedes Menschen Gesichte steht seine Geschichte : Lehrbuch der Physiognomie : mit 140 Abbildungen
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ihnell in Schu und pries es als Zeichen eines guten Gedächtniffes. Diefe Schlußfolgerungen find natürlich Faljch. Große Ohren finden wir beifpielsweife an Bismards diem Schädel und an dem relativ hohen Molttes. eige, fraftlos, unentjchlofjen war aber feiner von beiden. Dr. 124 Hier werden jpätere Forihungen genauere : Auffhlüffe geben. Wie es jelten einen jo= genannten „Normalmenfchen“ gibt, jo finden wir felten ein ganz normales Ohr. Wir fönnen feine Form aud) nur annähernd be= jtimmen, wie wir den Normalmenjhen nur annähernd bejtimmen fünnen. Die Variationen find zahllos, endlos. Die Abbildung des gut ausgebildeten nebenjtehenden, Ohres entnehmen mir dem mehrfach; genannten Werfe von Carus. Wie unvollfommen, verbildet oder übertrieben find bei den verfchiedenen Obrformen die Ohrfrempe (a), der jogenannte Anthelit (b), die vordere Ohrklappe (c), die hintere Ohrflappe (d), Das Obhr[äppchen (e), der Obrausfchnitt (f), die Mujchel (g) und Die Kahngrube (h). Ein vergleichender Blif auf die Abb. Nr. 124 bis 127 jagt uns mehr al Worte jagen fünnen. Wir fühlen zwar jelbjt daS unproportionierte und Disharmonifhe zwilhen den Affen (Nr. 125), Zaun (Nr. 126) und Löffelohren, obwohl wir nod außerftande find, Merkmale zu nennen, die für plebejijche Eigenfchaften darakterlojer Filh-, Markt: und Gdiffsmweiber jprehen. Exit eine jpätere Zeit wird uns für die jeweiligen Nr. 125 Nr. 126 Nr. 127
Stärfeverhältniffe der verjchiedenen Teile zueinander und ihrer harafterologifhen Bedeutung wertvolle Aufjchlülfe Liefern. Heute wijjen wir nur, daß ungleich entwidelte Ohren, namentlid) wenn das eine nur einen jchmwacen verfümmerten Anja auf-