In jedes Menschen Gesichte steht seine Geschichte : Lehrbuch der Physiognomie : mit 140 Abbildungen

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Zaune an. Man madt den Eindrud wohl aufgeräumt zu jein, Die Augen glänzen, die Mundmwinfel find etwas gehoben, und zwanglos, aus offener Seele gibt man ji) dem vollen Genufje der Unterhaltung, des Spieles oder anderen Bejchäftigungen hin. Gut= genährte Berfonen jchmunzeln behaglic) in diejer Stimmung.

Eine Steigerung der guten Laune it die Heiterfeit, die mit leichtem Lächeln auftritt. Hier ift der Blid tajcher, die Lider find gehoben, die Stirne glatt, wir jagen, jie ilt heiter. Um die Mundminfel tritt ein leijes Juden auf. Wo einige Sajern der Lachhmusfeln mit der Wangenhaut verwadjen jind, finden leichte Wangengrübchen die gehobene Stimmung an, die dem Gejiht einen anmutigen Ausdrud verleihen. (Abb. 134.) Wangengrübchen treten bei blühendem Ernährungszujtand inten= jiwer in Erjheinung. Geht das Lächeln ins Lachen über, dann verijhmwinden die Grübdhen, und es fommen die fürs Lachen GHarakterijtiihen Wangenfalten zum Borjdein. Dieje laufen mit der von den Najenflügeln bis zum Wumdmwinfel jic) bogen= fürmig ziehenden Mundfalte in ihrem unteren Teil parallel. Die langen Mund- und kürzeren Wangenfalten jehen wir deutlich) auf Abb. Str. 155. Mundfalten find ferner zu jehen bei Wr. 1, 2, 4, 39 und auf Luthers Bild aud) Wangenfalten.

Während beim Lächeln der füßfie Zug vorherrfht und der Mund geihlojjen ijt, werden beim Lachen unter der breitgezogenen Oberlippe Die Hähne jihtbar, und mit den Wangenfalten treten, namentlich bei älteren Gejihtern, an den äußeren Winfeln der Augen die Syiteme von Fältchen in Erjdeinung, dieman, Krähenfüßchen" oder „Dahnenpfötchen” nennt. Durd) das gemohnheitsmäßige Zujfammen-

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