Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

362 Portugall 18L1-

Portugieſen entſtandenen Uebel, ſo viel wie mögli wie? der abzuhelfen, bewilligte däs brittiſche Parlament eine Unterſtübung von 100500 Pfund Sterling, wozu noch eine bedeutende Summe von Privatperſonen unterzeichnet wurde. Wer könnte alſo wol behaupten, daß Groß: brittanien nicht'alles gethan hätte, was man von einem Bündesgenoſſen erwarten fonnte, wenn man' es auch zu? geben muß, daß das Privatintereſſe Englands, an dieſen großen Aufopferungen einen bédeutenden Antheil gehabt habe.

Die franzöſiſche Armee, welche den Engländern ſo weit überleaen war, und von den berühmten Generälen Maſſena, Ney, Regnier, Junot und Drouet angeführt wurde, auch durch Beſſieres in Norden gedeckt war, wäh: rend Soult, Mortier, Victor und Sebaſtiani Portugall in Süden bedroheten , mußte dennoch auf die Er? oberung dieſes Reiches gänzlich Verzicht leiſten, und zog ſich bis Zamora und Toro, mithin volle zo Meilen von der portugieſiſchen Grenze zurück.

Wellington detaſchirte 22000 Mann, um das Corps des Matſchalls Soult zurückzudrängen, welches ſich nach der Gegend vou Sevilla zog, worauf Olivenza und Campo Major ſich ergeben mußten. Alineida fiel ebenfalls in die Hände der Engländer, nachdem die Beſaßung in der Nacht zum 10. May heimlih entflohen war, jedoch eingeholt und geſchlagen würde. Nachdem die Engländer am 16. May die Franzoſen bey Badajoz geſchlagen hattèn, wurde die Belagerung dieſes Plaßes unternommen; als aber eine ſtarke franzöſiſche Macht zum Entſas herankückte, und die Vereinigung der franzöſiſchen Armeen bey Merida nicht verhindert werden fonnte, ließ Wellington die Belagerung aufheben, und zog ſich, ohne verfolgt zü werden, am 17. Juny na< Unter : Beira zurü>, So zahlreich nun auch die franzöſiſche Armee in dieſer Gegend geworden R y hien