Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

Meapel 1814. 375

Napoleons aitsführte, ſo mußte dieſer wichtige: Poſten. von dem Prinzen Eugen übernommen werden. Der dem Könige Joachim deshalb von Napoleon gemachte gere<hte Vorwurf, verwundete ſeinen Ehrgeiz ſo ſehr, daß er den Entſchluß faßte, ſobald ès ohne Gefahr thunlih ſeyn würde, die Sache Napoleons zu vertaſſenDie Nachricht, daß Napoleon beſchloſſen habe, ihn ſei; nes Thrones zu entſeßen, brachte dieſen Entſchluß zur Reife, zumal da die Schlacht von Leipzig Napoleons Schi>ſal zu beſtimmen ſien, 1

Beſorgt für die Erhaltung ſeiner Krone, glaubte er ſh jet den Alliirten anſchließen zu müſſen, und che noh dieſe Angelegenheit entſchieden war, hatten die Neapolitaner ganz Mittel: Ftalien in Veſiß genommen. Erſt am 18. Jan. 1814 erfolgte die neapolitaniſche Er: klärung, die Flotte ſowol. als die Inſeln Iſchia, Niſida und Procida abgetreten, und mit den Alliirten gegen Frankreich gemeinſchaſtlihe Sache gemacht zu haben. Rom wurde am 16. Jan., Aucona am 19. Jan: und Florenz am 3x. Jan. von den Neapolitaueun beſeßt,- die ſich nun mit der öſterreichiſchen Armee: vereinigten.

Der Preis den der König Joachim, der jet den Beynamen Napoleon ablegte, für die Theilnahme an die allgemeine Sache der Völfer zu erlangen ſuchte, war die Garantie ſeines Königreiches. Dieſem Anverlangen widerſebten ſich aber die Bourbonſchen Häuſer, und Spanien ſowol als Sicilien legten beym Congreß zu Wien deshalb einen förmlichen Proteſt ein.

Inzwiſchen enam Napoleon von Elba, und Joa: <im erflärte ihn am 5. März 1815. für einen Uſuxpâtor ; zugleih wurde auch ein Befehl erlaſſen, falls er in Neapel landen mögte, ihn todt’ oder lebendig zu liefern, Dem Congreſſe zu Wien ließ“ ex erklären, daß er zwar nicht die Sache der Bourbons vertheidi-

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