Poimandres : Studien zur griechisch-ägyptischen und frühchristlichen Literatur

278 Beigabe II. Buchstabenmystik und Aionenlehre.

XoipeE, VUKTIPAODC uNvnc AvıcoAaumic KUKAOC, XUIpETE, TTÜVTO. depiwv edWAWV rveuuato. (5) Xalperte, oic TO xaipeıv Ev evAoyia didortaı AdeApoic kai AdeApaic Öcioıc kai Öciaıc, — (6) W UEFA, METICTOV ETKÜKÄIOV ATTEPIVONTOV CXTUA KöcuoU OVPÜVIOV aIdEpIOV Evandepıov(?), VDATWDdEC TALWdEC TTUPWdEC ÜVELWDEC, PWTOEIdEC CKOTOEIDEC ÖCTPOPEYTEC, ÜYpöv TTUPIVöÖV Wuxpov mveüua. (7) aivW ce, 6 deöc zWv HeWVv, Ö TOÖV KÖCUOV KATAPTICAUEVoC, Ö TV Aßuccov Öncaupicac dopatw BEcEWwe Edpicuort, 6 dIACTNCOC OUPAaVOV Kal YMV, Kal TOV UEV OVPOVÖY TTTEPUEIV Xpuceloic AlWVIaIC CKETACAC TNV dE YIV Edpicuacıv aiwvioıc crnpicac, (8) 6 TOV aidepa Üvakpeudcac HETEWPW UYWuarı, 0 TÖV AEPU dlIacKkeddcac TTVOOIC AUTOKIVNTOIC, ÖO TO ÜdWP KUKÄOTEPEC mepieveykac, (9) 6 oc mpnceripac avaywv, 6 Bpovralwv 6 Actpantwv, 6 Bpexwv 6 ceiwv, 6 deöc TWv Alwvwv. nEYAC El, KÜpIE BEE, dECTOTU to0 moavröc. Eine Gemeinde von Brüdern und Schwestern, die sich untereinander die Heiligen oder Frommen nennen!) und deren Gottesdienst im Dankgebet besteht, verehrt den Gott der Aionen als deutepoc Beöc und als Offenbarungsgott (V.2 und 7—8); er ist die Bewegung der Sphären, er ist das Licht der Sonne wie der Glanz des Mondes, alles was in der Welt göttlich ist. Aber nicht in der Welt allein. Wenn Platon den aiwv und xpovoc voneinander schied und letzteren mit der Bewegung des Himmels, ersteren mit der vonth oder axkivnroc oUcia verband, so wird von dem ®eöc TWv oiwvwy ausdrücklich gesagt, daß er sowohl croıyeiwv dkomarou Acıroupyiac Ödivncic wie Apxı Kai TEAoc TC Akıvmtou @ücewc, also sowohl innerweltlich wie überweltlich ist. Wieder ist er jenseits der Sphären das mAnpwua der Gottheit, diesseits das mAnpwua des Köcuoc, 6 mi TÖV Köcuov Kal ümo TÖV Köcuov (oben 8. 28 Gebet VII 1). —

Das Hermetische Stück zeigte besonders gut, daß der Aion einerseits Vater des xöcuoc, also dnuioupyöc, andererseits wioc deoV, also deutepoc Beöc ist. Die Vorstellung kehrt mehrfach wieder; scheint es doch überhaupt ein Grundzug dieser hellenistischen Theologie, daß der Weltbildner oder Weltordner nur der zweite Gott ist. Die Vorstellung von ihm ist das Gegebene, das mythologische Gewand und der Name dieses zweiten Gottes wechseln. Er ist Aoyoc oder ”AvApwrroc, Aiwv oder “HAıoc, ja selbst eine Vermischung zweier

1) Ähnlich die orphischen und die Mithrasgemeinden; für den Gebrauch

im Christentum vgl. jetzt Harnack, Mission und Ausbreitung des Christentums 8. 286 ff.

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