Poimandres : Studien zur griechisch-ägyptischen und frühchristlichen Literatur
Vorrede. VI
hatten, ging mir noch eine wertvolle Freundesgabe Br. Keils zu, die an diesem Ort und in diesen Typen zu verstecken, des Verfassers Wunsch war. Ihretwegen möchte ich meine Leser bitten, diesen Nachträgen Beachtung zu schenken. —
Als mich vor Jahren der glühende Wunsch, meiner engeren Heimat einen schweren Verlust zu ersetzen, in den Orient trieb, da ahnte ich nicht, auf wie lange Zeit diese Reise mich von begonnenen und liebgewordenen Arbeiten trennen, wieweit sie mich zu den Gedanken und Interessen meiner ersten Studienzeit zurückführen würde. Ich darf mich nicht wundern, wenn diese Unterbrechung oder die Wahl gerade dieses Themas mir verdacht wird und wenn manch lieb gewordenes Band sich lockert. Das Hauptbuch des Lebens muß ja wohl leider bei jedem Umblättern auch ein Verlustkonto zeigen. Aber so tief ich das empfinde und so karg jene Reise meine ursprünglichen Wünsche erfüllt hat, innerlich bereichert hat sie mich doch, und unsere Wissenschaft gönnt in ihren weiten Hallen auch dem einen Platz, der in ihrem Dienst vor allem sein eigenes Leben leben und sein eigenes Werk treiben will.
Den beiden Jugendfreunden, Theolog und Philologe, die damals, als ich in den ersten Semestern Theologie studierte, auf mein Denken und Werden den meisten Einfluß geübt haben, sei dies Buch als Zeichen treuen Gedenkens zugeeignet.