Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

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oder den Rechten der- Menſchheit nachtheilig findet, ohne Widerxrede gefallen laſſen 4

7 Beſtrafung dex Verbrecher.

Kan aber der Regent Geſeze geben, ſo muß ex auch úber Geſeze halten, und die Verbrecher beſtras fen fónnen, “Denn die geſezgebende Macht und die Geſeze ſind für, die Sicherheit dex Unterthanen d, h, entweder ihrer naturlichen Rechte oder der allgemeis nen Woßhlfarth, Wenn alſo die Geſeze niht Sis cherheit haben , ſo haben auch" die Unterthänen keine Sicherheit, Mun aber haben die Geſeze ohne Stras fen feine Sicherheit, alſo — erfodert es die Sichers heit der Unterthanen , daß der Regent die Uebertreter der Geſeze zu beſtrafen befugt ſey, —

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Hieraus aber ergiebt ſich ſogleich das Weſer

und der weſentliche Zwe aller poſitiven Strafen, welche der Regent aufzulegen berechtiget und der Unterthan ſich gefallen zu laſſen verbunden iſt, Mehmlich Strafen ſind ſolche Pebel , welche dem Verbres cher zugefüget werden , um den Staat vor Stöhrun“gen der allgemeinen Wohlfarth und der Rechte der Einzelnen zu ſichern, Sicherheit iſt das Weſen und der Hauptzwe aller bürgerlichen Strafen, Ein Nebenzwe> iſ Beſſerung des Verbrechers , welche dem Hauptzwe> ſubordiuirt bieiot

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