Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

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Thaten gar nicht kennt und daran denkt und gegen alle Gefahren ‘blind i, die ihm Geſegze bereiten, Man nehme zu dem allen noch dicß', was bey vielen Verbrechern der Fall iſ, daß Leidenſchaft ſie hinreiße, daß bald wüthender Zorn ihre Secle becäubt, bald Verzweiflung úber äuſerſie Armuth , bald ſtúrse mende Furcht vor Schande und Entchrung, bald eine ähnliche Gemüthszerrüttung fie zu Verbrechern macht. Wird es hier nicht augenſcheinlich, daß die an andern Verbrechern vollzogene Todesſtrafen auf ſolche Menſchen in ſolchen MAE OE wirken fonnten ?

Wahrhaftig, Ihr lieben Fürſten, ihr werdetz mit euren entſezlichen Todesurtheilen die Verbrecher eben ſowenig aus Euren Landen bannen, als eure Prieſter mit ihrer Hôlle die Súnde verhüten werden. Lernt durch moraliſche und. der menſchli chen Natur angemeßne_ Kräfte Verbrechen verhüten _ und die Geſellſchaft ſichern, und laßt nict ferner die heiligſten Geſeze Gottes mit Füſſen treten , die anch die natürlichen Rechte des Menſchèn und vornehmlich ſeine Exiſtenz, als das unmittelbarſte Eis genthum Gottes, unverlezlich machten, :

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