Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

Tio Brain Deniamaiaani

gen dúrfec Das” erhellet ja: ſchon aus dem Weſen und Zwecke aller ‘geſellſchaftlichen Verbindungem Benn alle Mitglieder ganz frey wären und" gar keis ne Regel hätten , nach welcher ſie ihre natürlichen Nechte ausúbten, ſo wúrden ſie einander ſelbſt zers ſöhren. Ohne Ordnung und Regel können | feine freye Menſchen ruhig neben einander leben, Will Füße iſt. ‘der Grund aller Jrrung, und aller Fehde. Alfo iſts augenſcheinlich, daß auch im Handel und Gewerbe Geſeze ſtatt haben müſſen, Das natürlis che Recht wird auch damit nicht'aufgehoben. Deni wenn gleich das Geſez mir z.- B. unterſagte, eine “ beſtimmte Art von Gewerbe zu treiben (es ſey, weil ih mi< nicht dazu ſchi>e und alſo dem Staate unnúz werden würde, oder weil der Menſchen, die dieſes Gewerbe treiben , ſchon zu viele ſiud u. d. m.) ſo hindert es mi ja nicht ; nach meiner natúrlichen Freyheit jedes andere Gewerbe zu ergreifen und na eigner Wahl durch daſſelbe meinen Unterhalt zu erwerben, Oder wenn ein Geſez z.B, die Art des Handels einſchränkt , mir Acciſe, Zölle u, d. dabey auflegt, meinè Frachten an gewiſſe Straſſen bindet, ut. ſt. w. ſo iſt ja Handel und das Recht des Erwerbes ſelbſt mir niht genommen, ſondern nux inge» wiſſe Gränzen gewieſen , welche das Wohl des Gans zen erfoderte, Wer ‘bloße Beſchränkungen der' nas túrlichen Freyheit ſ{ niht gefallen laſſen will, muß

in gar keiner menſchlichen Geſellſchafe leben wolle und