Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

“TIR Dante,

‘als ès diè höchſte Nothdurft, wêlhe immer nur durch das gemeine Beſte beſtimmt wird , erheiſchet, Je freyer ein Volk iſt, und je- freyer infondérheit Handlung und Gewerbe , und Verwendung -des Ei'genthums, und Publicität der fortſchreitenden“ Kent: niſſe 2c, iſt, deſto glüklicher iſt ein Volk, Und je weniger Geſeze dieſe Freyhcit N / deſto ges rechter ſind fie.

c. Sollen aber heilſame und gerechte Geſeze núzen , ‘ſo ‘müſſen ſie auch" deutlih und beſtimmt ſeyn, ‘theils damit das Volk ſte verſtehn und mit Lichtigkcit auf ‘die vorkommenden. Fälle anwenden Tônne , theils ‘damit Richrer und Sachwaltex nicht Gelegenheit finden“, dur< mehrerley Déutungen derſelben, die Unterthanen unter dem Scheine der Gerechtigkeit ihrer Willkühr zu unterwerfen, theils eridlich, damit der ſchlechtdenkende Unterthan ſich uicht hinter Misdéutung verſtefen und bôſe Thaten unge» ſtraft begehen könne,

d, Dabey iſt aber éine Haupteigenſchaft guter _ Geſeze nicht zu berſehn „die wir oben ſchon beſchrieben haben, (S. Ul 7. C.) nehmlich die Wenigkeit derſelben. Je weniger ein Regent befiehlt und verbietet , folglich je einfacher ſine Geſeze ſind, deſto vollklommner ſind ſie, Menge der Geſeze thut unausſprechlichen Schaden, “Was iſt es nicht erſt-

“lich