Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

Porretas 2E

wenn theils das Hauptgeſezbuch ſo: groß und -theuex und wohl gar „auch ſo ſelten iſt, daß die wenigſten Unterthanen im Stande ſind, es ſich anzuſchäſſen und.— wenn die neuen. Mandate blos an die Kolles gien geſchikt und cin vor allemal vow dieſen publicirt werden „und „wenn ſelbſt dieß-publiciren auf eine Art geſchieht , bey: -der es durchaus: unmöglich. iſt; daß alle Individua davon vollſtändige Nachricht erhalten. Gewiß, es iſt unleugbare Schuldigkeit der Regenteù ¿daß ſiebie ‘Geſeze”, ‘die alle Unter. thanen perſönlich. zu befolgen und folglich zu wiſſen nôthig haben, ſo promulgiren , daß alle Jndividua ohne Koſten und Zeitverluſt zu ihrer vollſtändige _ Notiz-gelangen fönnen. -; Und wenn vollſtändige Bes Fanûntſchaft mit den Landesgeſezen ¿eine Sache von ſolcher Wichtigkeit und dabey von ſolchem Umfange iſt, daß ſie ein fortgeſeztes Studium erfodert , ſo iſt es feinem Zweifel unterworfen „daß jeder Regent weit eher einen Rechtskatechismus als einen Kates chismus der ſcholafiſchen Religion veranſtalten ſollzte, damit die Unterthanen von Jugend auf von der Beſchaffenheit ihrer bürgerlichen Verhältniſſe und Obliegenheiten uäterrichtet und dadurch in den Stand geſezt würden, nah und nach zu einer vollſtändi gen Exkenntniß derſelben zu gelangen. Eine ſolche Einrichtung würde zugleich Gelegenheit geben , das Volk mit dem Geiſte der Geſeze vertraut zu machens dns E ſeine Willigkeit uad ſeinen Gehorſam QOAIRA Hs ____mehs